US-Reifenhersteller Goodyear will Konkurrenten Cooper übernehmen
Am 22. Februar 2021 um 13:36 Uhr
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AKRON/FINLAY (awp international) - Der US-Reifenhersteller Goodyear will sich mit der milliardenschweren Übernahme des Konkurrenten Cooper stärken. Goodyear will den Deal in bar und eigenen Aktien bezahlen und bewertet das Aktienkapital von Cooper insgesamt mit 2,8 Milliarden US-Dollar (2,3 Mrd Euro), wie der Conti-Konkurrent am Montag in Akron (US-Bundesstaat Ohio) mitteilte.
Je Aktie sollen Cooper-Aktionäre 41,75 Dollar Bargeld erhalten, zusätzlich kommen 0,907 Anteile von Goodyear obendrauf. Das entspreche mit dem Schlusskurs vor dem Wochenende einem Wert von 54,46 Dollar je Papier. Am Freitag lag der Cooper-Kurs zum Handelsschluss bei 43,77 Dollar.
Der Verwaltungsrat von Cooper hat der Übernahme den Angaben zufolge zugestimmt. Die Übernahme soll in der zweiten Jahreshälfte abgeschlossen werden. Goodyear hat rund 62 000 Mitarbeiter, Cooper ist mit rund 10 000 Mitarbeitern deutlich kleiner und die Nummer fünf auf dem US-Markt. Goodyear bezifferte den gemeinsamen Umsatz für das Jahr 2019 auf rund 17,5 Milliarden Dollar (14,4 Mrd Euro). Der Hannoveraner Dax -Konzern Continental hatte Ende des dritten Quartals rund 100 000 Beschäftigte in der Reifen- und Kunststoffsparte und erzielte 2019 dort rund 18 Milliarden Euro Erlös./men/stk
Die Firma Continental AG ist auf Konzipierung, Herstellung und Vertrieb von Reifen und Automobilausstattung spezialisiert. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Automobil-Systeme (49%): Basisbremsen (weltweit Nr. 1), elektronische Bremskreise (weltweit Nr. 2), Karosserie-Komponenten, Steuersysteme, usw.;
- Reifen (33,4%): Reifen für Automobile, Zweirädernfahrzeuge, Leichtlaster, Lastwagenindustrielle, landwirtschaftliche Fahrzeuge, usw.;
- technische Elastomere (17,6%): Gummiwaren (Keilriemen, Rohre und Schläuche), Kunststoffe für die Automobil-, Eisenbahn- und Bergbauindustrie, usw.
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (19,1%), Europa (29,4%), Nordamerika (26,6%), Asien (20,7%) und andere (4,2%).