Richemont- und Swatch-Aktien nach Zahlen zu Uhrenexporten deutlich schwächer
Am 29. Januar 2019 um 09:26 Uhr
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Zürich (awp) - Die Aktien des Uhren- und Schmuckhersteller Richemont notieren am Dienstag im frühen Handel klar schwächer. Die neusten Zahlen des Schweizerischen Uhrenverbands (FH) für den Dezember bestätigen laut Analysten das langsamere Wachstum der Branche. Die Titel des Richemont-Konkurrenten Swatch büssen derweil noch stärker ein.
Die Aktien von Richemont verlieren in einem richtungslosen Gesamtmarkt (SMI: +0,07% SLI -0,14%) knapp 2,3 Prozent an Wert. Um 09.20 Uhr steht der Kurs bei 67,58 Franken. Die Titel des Branchennachbars Swatch büssen mit gut -3,5 Prozent noch stärker ein.
Über das Gesamtjahr 2018 gesehen exportierten die Schweizer Uhrenhersteller zwar rund 6,3 Prozent mehr. Seit September zeichnen sich aber laut der ZKB "deutliche Bremsspuren" ab. Damals schlug ein Minus von 6,9 Prozent zu Buche und im Dezember waren es nun 2,8 Prozent weniger Exporte.
Damit habe sich die Wachstumsverlangsamung in China, die während des Jahres 2018 zu sehen war, fortgesetzt, teilte der Uhrenverband weiter mit. Zudem habe das geringere Wachstum nun auch das zuvor noch gut laufende oberste Preissegment erfasst, ergänzten die Analysten der ZKB. Angesichts der Risiken, die das verlangsamte Wachstum mit sich bringe, seien die Titel von Richemont nun "stattlich" bewertet, so das Fazit.
Die Compagnie Financière Richemont SA gehört weltweit zu den größten Herstellern von Luxusartikeln. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Schmuckartikel (42,2%): Marken Cartier (Weltmarkführer im Schmuckbereich), Van Cleef & Arpels, Baume & Mercier und Giampiero Bodino;
- Luxusuhren (31,1%): Marken Piaget, A. Lange & Söhne, Jaeger-LeCoultre, Vacheron Constantin, Officine Panerai, IWC Schaffhausen, Baume & Mercier und Roger Dubuis;
- sonstige (26,7%): insbesondere Füller, Lederwaren und Kleidung unter den Marken Montblanc, Chloé, Old England, Purdey und Alfred Dunhill.
Der Umsatz verteilt sich auf die Bereiche Einzelhandelsvertrieb (55,1%), Großhandelsvertrieb (23,6%) und Online-Vertrieb (21,3%).
Die geographische Verteilung des Umsatzes sieht folgendermaßen aus: Schweiz (2,4 %), Vereinigtes Königreich (5,3 %), Europa (15,6 %), China (28,9 %), Japan (6,3 %), Asien (11,9 %), USA (19,9 %), Amerika (2,3 %), Naher Osten und Afrika (7,4 %).