Aktien von Swatch und Richemont nach LVMH-Ergebnis gesucht
Am 11. April 2019 um 10:13 Uhr
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Zürich (awp) - Ein besser als erwartetes Quartalsergebnis des französischen Luxusgüterherstellers LVMH schiebt die Nachfrage nach den Aktien der beiden Mitbewerber Richemont und Swatch an. Dank starker Nachfrage nach Mode, Cognac und Schmuck hat der Weltmarktführer aus Frankreich im ersten Quartal den Umsatz stärker als erwartet um elf Prozent gesteigert.
Die Aktien von Richemont steigen am Donnerstagmorgen um 0,7 Prozent und die von Swatch um 1,3 Prozent. Der Gesamtmarkt gemessen am SMI (-0,25%) gibt dagegen nach. Der Kurs von LVMH stieg kurzzeitig auf ein Rekordhoch von 342,80 Euro. Zuletzt gewannen sie noch 3,79 Prozent auf 342,25 Euro.
Analystin Louise Singlehurst von der Investmentbank Goldman Sachs hob das Geschäft mit Mode und Leder sowie mit Spirituosen als positive Überraschung hervor. Das Marktumfeld für Luxusgüter erscheine nach wie vor robust. Auch die Experten der Société Génerale äusserten sich positiv.
Die Compagnie Financière Richemont SA gehört weltweit zu den größten Herstellern von Luxusartikeln. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Schmuckartikel (42,2%): Marken Cartier (Weltmarkführer im Schmuckbereich), Van Cleef & Arpels, Baume & Mercier und Giampiero Bodino;
- Luxusuhren (31,1%): Marken Piaget, A. Lange & Söhne, Jaeger-LeCoultre, Vacheron Constantin, Officine Panerai, IWC Schaffhausen, Baume & Mercier und Roger Dubuis;
- sonstige (26,7%): insbesondere Füller, Lederwaren und Kleidung unter den Marken Montblanc, Chloé, Old England, Purdey und Alfred Dunhill.
Der Umsatz verteilt sich auf die Bereiche Einzelhandelsvertrieb (55,1%), Großhandelsvertrieb (23,6%) und Online-Vertrieb (21,3%).
Die geographische Verteilung des Umsatzes sieht folgendermaßen aus: Schweiz (2,4 %), Vereinigtes Königreich (5,3 %), Europa (15,6 %), China (28,9 %), Japan (6,3 %), Asien (11,9 %), USA (19,9 %), Amerika (2,3 %), Naher Osten und Afrika (7,4 %).