BMW : Exodus im BMW-Vorstand - Auch Personalchefin geht
Am 18. September 2019 um 15:49 Uhr
Teilen
München (Reuters) - BMW muss einen weiteren Spitzenposten neu besetzen.
Nach dem Rücktritt von Vorstandschef Harald Krüger und dem Wechsel des bisherigen Produktionsvorstands Oliver Zipse auf den Chefsessel kündigte am Mittwoch Personalvorständin Milagros Caina-Andree ihren Abschied an. Sie verzichte aus persönlichen Gründen auf eine weitere Amtszeit, teilte der Autobauer mit. Aufsichtsratschef Norbert Reithofer erklärte knapp, er habe die Entscheidung "mit Verständnis entgegengenommen". Caina-Andrees Vertrag läuft nach Angaben aus Konzernkreisen bis Mitte kommenden Jahres.Krüger trat im Juli zurück, nachdem er zweimal die eigenen Geschäftsprognosen gesenkt hatte und BMW im Rennen mit dem Rivalen Daimler zurückgefallen war. Mit Zipses Wechsel an die Konzernspitze muss BMW das Produktionsressort neu besetzen. Insider erwarten eine Entscheidung des Aufsichtsrats in der kommenden Woche. Im März hatte Vorstandsmitglied Peter Schwarzenbauer seinen Abschied für Oktober angekündigt. Der Exodus begann im Jahr 2015, als der heutige Volkswagen-Chef Herbert Diess von BMW zu dem Wolfsburger Autokonzern wechselte. 2018 warb Volkswagen BMW-Einkaufsvorstand Markus Duesmann ab, der aber noch an seinen bisherigen Arbeitsvertrag gebunden ist.
Bayerische Motoren Werke AG (BMW AG) ist auf Konzipierung, Herstellung und Vermarktung von Automobilen der Hochpreisklasse spezialisiert. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Geschäftsbereiche verteilt:
- Verkauf von Automobilen (77%): 2023 wurden 2554183 Einheiten verkauft, unter den Marken BMW (2252793), MINI (295358) und Rolls-Royce (6032);
- Absatzfinanzierung Dienstleistungen (21,1%);
- Verkauf von Motorrädern (1,9%): Motorräder mit einem Hubraum von 650 cm3 bis 1200 cm3 (209066 Einheiten unter der Marke BMW).
Ende 2023 verfügte die Unternehmensgruppe über 31 Produktionsstandorte weltweit.
Die geographische Verteilung des Umsatzes sieht aus wie folgt: Deutschland (15%), Europa (29,2%), China (16,1%), Asien (10,7%), USA (21,8%), Amerika (4%) und sonstige (3,2%).