Deutsche Chemie senkt wegen Schwäche in Schwellenländern Prognosen für 2016
Am 22. Juli 2016 um 11:06 Uhr
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Die deutsche Chemieindustrie hat wegen der Schwäche in den Schwellenländern und dem anhaltenden Preisdruck erneut die Prognosen für das laufende Jahr gekappt. "Der Chemie fehlen positive Impulse - wirtschaftlich wie politisch", sagte der Präsident des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI), Marijn Dekkers, am Freitag in Frankfurt.
Der Umsatz in der drittgrößten Industriebranche Deutschlands dürfte 2016 um 1,5 Prozent schrumpfen. Im Mai hatte Dekkers die Prognose bereits gesenkt und einen Rückgang um 1 Prozent in Aussicht gestellt. Auch für die zweite Hälfte des Jahres erwartet er Gegenwind. Der Brexit und die großen Schwankungen bei Rohstoffpreisen und Wechselkursen böten schlechte Rahmenbedingen für ein solides Wachstum der Branche./jha/das
Bayer AG gehört zu den weltweit führenden Unternehmen für Konzipierung, Herstellung und Vertrieb von pharmazeutischen Produkten und Produkte für die Landwirtschaft. Der Umsatz ist wie folgt auf folgende Produktfamilien verteilt:
- Produkte für die Landwirtschaft (48,8%): Herbizide, Fungizide, Insektizide usw.;
- pharmazeutische Produkte (38%): zur Vorbeugung gegen und zur Behandlung von Herz- und Kreislauferkrankungen sowie von Erkrankungen der Atemwege, Diabetes, Störungen des Nervensystems usw.;
- OTC-Produkte und Nahrungsergänzungsprodukte (12,7%);
- sonstige (0,5%).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (5,1%), Schweiz (1,2%), Europa / Naher Osten / Afrika (23,2%), Vereinigte Staaten (30,6%), Nordamerika (3,5%), China (7,6%), Asien / Pazifik (10%) , Brasilien (10,4%) und Lateinamerika (8,4%).