Trend zu E-Autos: BASF baut neue Anlage für Batteriematerialien
Am 22. Oktober 2018 um 11:04 Uhr
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FRANKFURT/LUDWIGSHAFEN (dpa-AFX) - Angesichts des Trends zu Elektro-Autos errichtet der Chemiekonzern BASF eine neue Produktion für Batteriematerialien. Das Dax-Unternehmen baut eine Anlage im finnischen Harjavalta, in direkter Nachbarschaft zur Raffinerie des russischen Bergbaukonzerns Nornickel. BASF und Nornickel haben einen langfristigen Liefervertrag für Nickel und Kobalt geschlossen, wie die Unternehmen am Montag gemeinsam mitteilten.
Die BASF-Produktion solle Ende 2020 anlaufen und etwa 300 000 E-Fahrzeuge mit Batteriematerialien versorgen können, hieß es. Die Investition sei Teil eines mehrstufigen Plans in Höhe von 400 Millionen Euro aus dem vergangenen Jahr. BASF werde mit der Investition in Harjavalta den wachsenden Markt für Elektrofahrzeuge unterstützen, erklärte Kenneth Lane, Bereichsleiter des Geschäfts mit Umwelt- und Prozesskatalysatoren. Der Chemiekonzern prüft zudem weitere Standorte in Europa für Produktionsanlagen von Batteriematerialien.
Autohersteller sind der wichtigste Umsatzbringer von BASF. Die Ludwigshafener liefern für die Branche etwa Motorölzusätze, Kühlflüssigkeit und Kunststoffe. Jährlich erzielt der Chemiekonzern rund elf Milliarden Euro Umsatz im Geschäft mit der Autoindustrie./als/DP/jha
BASF SE ist der größte Chemiekonzern der Welt. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- funktionale Produkte (44,1%): Katalysatoren (38,9% des Umsatzes), Leistungsmaterialien (23,9%), Monomere (22,7%), und Beschichtungen (14,5%);
- Hochleistungswerkstoffe (21,6%): Chemikalien für die Pflege (33,1% des Umsatzes), Dispersionen und Pigmente (31,8%), Performance Chemikalien (20,8%) und Nahrungsprodukte (14,3%);
- chemische Produkte (15%): Petrochemische Produkte (71,5% des Umsatzes) und Zwischenprodukte (28,5%);
- Agrochemikalien (14,6%);
- sonstige (4,7%).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (9,9%), Europa (27,9%), Nordamerika (27,3%), Asien / Pazifik (25,4%) und Südamerika / Afrika / Naher Osten (9,5%).