HAMBURG (dpa-AFX) - Aurubis hat im ersten Halbjahr von einer weiterhin guten Nachfrage nach Kupfer profitiert. Das operative Vorsteuerergebnis legte in den ersten sechs Monaten (Ende März) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,7 Prozent auf 243 Millionen Euro zu, wie das Unternehmen am Mittwoch in Hamburg mitteilte. Dabei übertraf das Unternehmen die durchschnittliche Erwartung von Analysten. Während der Kupferkonzern im Bereich Custom Smelting & Products mehr verdiente, ging das Ergebnis im Segment Multimetal Recycling deutlich zurück. Die Konzernführung um Noch-Aurubis-Chef Roland Harings peilt für das gesamte Geschäftsjahr weiterhin einen operativen Vorsteuergewinn von 380 bis 480 Millionen Euro an. Das ist zwar mehr als die 2022/23 erzielten 349 Millionen Euro, allerdings hatten Betrugs- und Diebstahlfälle die Hamburger da auch mit 139 Millionen Euro belastet.
Der Millionenschaden hatte auch zur Kritik am Risikomanagement der Unternehmenslenker geführt. In der Folge muss - wie seit Januar bekannt - fast der komplette Vorstand gehen. Aurubis-Chef Roland Harings, Finanzvorstand Rainer Verhoeven sowie Produktionsvorstand Heiko Arnold verlieren vorzeitig ihre Posten. Für Verhoeven wurde bereits ein Nachfolger gefunden. Der Mercedes Benz-Manager Steffen Hoffmann wird mit seinem Eintritt in das Unternehmen am 1. Oktober 2024 das Finanzressort übernehmen, wie Aurubis erst vor Kurzem mitteilte./mne/zb/he
Die Aurubis AG ist ein in Deutschland ansässiges Unternehmen. Das Unternehmen ist in der Produktion von Primärkupfer und Edelmetallen, dem Recycling von Sekundärrohstoffen und der Verarbeitung von Kupfer zu Endprodukten tätig. Es verarbeitet Metallkonzentrate, Altmetalle und metallhaltige, wiederverwertbare Rohstoffe. Das Produktportfolio umfasst Gießwalzdraht und Spezialdrähte wie Gießwalzdraht, direkt gegossenen Draht, sauerstofffreien Draht (Foxrod) und eine Vielzahl von gezogenen Produkten; Stranggussformate; industrielle Walzprodukte; architektonische Lösungen für Oberflächen und Fassaden; Stangen und Profile für die elektrotechnische Industrie; Kathoden; Edelmetalle wie Gold und Silber, die aus Kupferkonzentraten und Sekundärrohstoffen gewonnen werden; Schwefelsäure, Eisensilikat, Selen sowie Recyclingprodukte aus Kupfer, Edelmetall und anderen Nichteisenmetallen. Das Unternehmen betreibt außerdem Servicezentren für das Schneiden von Kupfer.