Eviden, das führende Unternehmen von Atos im Bereich Advanced Computing, gab bekannt, dass es vom Jülich Supercomputing Centre (Deutschland) den Auftrag erhalten hat, das modulare Rechenzentrum für den Supercomputer EuroHPC JUPITER, Europas erstes Exascale-System, zu bauen. Dieser Vertrag folgt auf die kürzliche Ankündigung, dass Eviden das Konsortium zur Herstellung des JUPITER-Systems im Oktober 2023 anführen wird, ein erneuter Vertrauensbeweis des Jülich Supercomputing Centre. Im Rahmen eines einzigartigen Konzepts wird Eviden eine Reihe von etwa 50 vorgefertigten und austauschbaren Modulen zusammenstellen ?

darunter 20 IT-Container, 15 Stromversorgungscontainer und 10 Logistikcontainer (Lobby, Werkstatt, Lager usw.) ? auf einer Fläche von 2.300 m² zu einem kompletten, schlüsselfertigen Rechenzentrum zusammenstellen. Zu den wichtigsten Vorteilen für den Kunden gehört die Tatsache, dass diese modulare Lösung langfristig mehr Flexibilität und Agilität mit sich bringt, da sie eine reibungslosere Aktualisierung oder den Austausch einzelner Module unabhängig vom Rest des Systems ermöglicht.

Im Gegensatz zu aktuellen Systemen, bei denen die Demontage eines veralteten Systems und die Aufrüstung des Rechenzentrums zur Unterstützung neuer Technologien Wochen oder Monate dauern und zu einer langen Nichtverfügbarkeit führen kann, genügt es bei diesem System, ein Modul zu entfernen und es durch ein Modul mit einer aktualisierten IT-Konfiguration zu ersetzen. Das Gleiche gilt für das Stromversorgungssystem und den logistischen Bereich. Im Vergleich zu traditionellen ?gemauerten?

Rechenzentren zeigt dieser innovative und flexible Ansatz einmal mehr, dass Eviden in der Lage ist, eine komplette End-to-End-HPC-Lösung zu liefern, bei der die Kosten um den Faktor 3 und die Lieferzeit um 50 % reduziert werden. Die JUPITER HPC-Racks werden in der Eviden-Fabrik in Angers (Frankreich) hergestellt und zusammen mit Kühlung, Stromversorgung, Netzwerken und Verkabelung direkt in der Fabrikhalle in die Container integriert, bevor sie an den Kunden geliefert werden. Dieser wichtige Schritt beschleunigt den Installationsprozess drastisch und verringert das Risiko von Fehlern, die beim Kunden vor Ort entdeckt werden.

Da die Ökoeffizienz eines jeden HPC-Systems zu einem zentralen Anliegen geworden ist, wird dieses modulare Rechenzentrum auch dazu beitragen, den Energieverbrauch zu senken, das Recycling der verwendeten Materialien zu verbessern und die Energieeffizienz insgesamt zu steigern. Durch die freie Kühlungstechnologie von Eviden, die in die patentierte direkte Flüssigkeitskühlung des Supercomputers integriert ist, wird die vom Exascale-System erzeugte Wärme auch eine verbesserte Kapazität zur Wiederverwendung innerhalb des Forschungszentrums Jülich bieten.