LEIPZIG (dpa-AFX) - Die Gewerkschaft Verdi hat am Mittwoch zum ersten Mal im neuen Jahr beim Versandhändler Amazon zum Streik aufgerufen. Betroffen seien die Standorte Leipzig sowie Rheinberg und Werne in Nordrhein-Westfalen, sagte der Leipziger Verdi-Streikleiter Thomas Schneider. Da in Bayern und Baden-Württemberg wegen des Feiertags nicht gearbeitet werde, sei damit nur ein Amazon-Standort nahe Berlin regulär in Betrieb.
Die Gewerkschaft fordert für die 10 000 Mitarbeiter des US-Konzerns in Deutschland einen Tarifvertrag nach den Bedingungen des Einzel- und Versandhandels. Das würde für die Mitarbeiter mehr Sicherheit und höhere Löhne bedeuten. Das Unternehmen sieht sich dagegen als Logistiker und verweist auf eine Bezahlung am oberen Ende des in dieser Branche Üblichen./agr/DP/stb
Amazon.com, Inc. ist einer der Weltmarktführer im Online-Vertrieb von Produkten an die breite Öffentlichkeit. Der Konzern betreibt auch einen Marktplatz, auf dem Privatpersonen und Vertriebsunternehmen ihre Kauf- und Verkaufstransaktionen für Waren und Dienstleistungen abwickeln können. Die Tätigkeit ist auf drei Produkt- und Dienstleistungsfamilien ausgerichtet: - Elektronik- und Computerprodukte: Spielzeug, Kameras, Computer, Laptops und Peripheriegeräte, Fernsehgeräte, Stereoanlagen, Lesegeräte, drahtlose Kommunikationsprodukte usw. Amazon.com bietet auch Küchen- und Gartengeräte, Kleidung, Schönheitsprodukte, etc. an; - Kulturprodukte: Bücher, Musikprodukte, Videospiele und DVDs; - Sonstiges: vor allem Internetschnittstellen und Anwendungsentwicklungsdienste. Der Nettoumsatz teilt sich nach Einnahmequellen in den Verkauf von Dienstleistungen (55,5%) und den Verkauf von Produkten (44,5%) auf. Der Nettoumsatz verteilt sich geografisch wie folgt: Vereinigte Staaten (68,8%), Deutschland (6,5%), Großbritannien (5,9%), Japan (4,5%) und Sonstige (14,3%).