Verkehrsunternehmen fordern Bundeshilfe von 1,5 Milliarden Euro
Am 08. April 2022 um 15:13 Uhr
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BERLIN (dpa-AFX) - Die stark gestiegenen Sprit- und Strompreise bringen Bus- und Bahnbetreiber in Deutschland in Bedrängnis. Zahlreiche Unternehmen hätten keine langfristigen Liefervereinbarungen zu alten Preisen geschlossen, heißt es in einem Brief des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen an Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP). Es drohten Einschränkungen im Nahverkehr. Die Branche fordert deshalb zusätzlich 1,5 Milliarden Euro vom Bund. Über das Schreiben berichtete zuerst "Der Spiegel".
Bisher kompensiert ein ÖPNV-Rettungsschirm die coronabedingten Einnahmeausfälle der Branche. Die Folgen des Kriegs in der Ukraine sind nicht abgedeckt.
Verbandspräsident Ingo Wortmann und Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff verweisen in dem Brief zudem darauf, dass die Bundesregierung ein 9-Euro-Ticket plant. Es soll auch Autofahrer angesichts hoher Spritpreise zum Umsteigen in Busse und Bahnen bringen. Gleichzeitig würden ukrainische Flüchtlinge kostenfrei befördert.
Man gehe davon aus, dass Angebotseinschränkungen nicht Ziel der Bundesregierung seien. "Wir erwarten daher, dass eine entsprechende Kostenkompensation in die kurzfristig anstehenden Beratungen zu einer Novellierung des Regionalisierungsgesetzes eingebracht wird", heißt es in dem Brief./bf/DP/eas
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