Sakana AI, ein in Tokio ansässiges Startup-Unternehmen für künstliche Intelligenz, das von zwei prominenten ehemaligen Google-Forschern gegründet wurde, hat am Mittwoch KI-Modelle veröffentlicht, die nach eigenen Angaben mit einer neuartigen, von der Evolution inspirierten Methode erstellt wurden, ähnlich wie bei der Zucht und der natürlichen Selektion.

Sakana AI wendet eine Technik namens "Model Merging" an, bei der bestehende KI-Modelle zu einem neuen Modell kombiniert werden. Dabei wird ein von der Evolution inspirierter Ansatz verwendet, der zur Schaffung von Hunderten von Modellgenerationen führt.

Die erfolgreichsten Modelle jeder Generation wurden dann identifiziert und zu den "Eltern" der nächsten Generation.

Das Unternehmen veröffentlicht die drei japanischen Sprachmodelle und zwei davon werden als Open Source zur Verfügung gestellt, sagte der Gründer von Sakana AI, David Ha, gegenüber Reuters in einem Online-Kommentar aus Tokio.

Die Gründer des Unternehmens sind die ehemaligen Google-Forscher Ha und Llion Jones.

Jones ist einer der Autoren des Google-Forschungspapiers "Attention Is All You Need" aus dem Jahr 2017, in dem die "Transformer"-Architektur für tiefes Lernen vorgestellt wurde, die die Grundlage für den viralen Chatbot ChatGPT bildete und den Wettlauf um die Entwicklung von Produkten mit generativer KI auslöste.

Ha war zuvor Forschungsleiter bei Stability AI und Forscher bei Google Brain.

Alle Autoren des bahnbrechenden Google-Papiers haben das Unternehmen inzwischen verlassen.

Risikokapitalgeber haben Millionen von Dollar in ihre neuen Unternehmen investiert, wie z.B. in das KI-Chatbot-Startup Character.AI von Noam Shazeer und das von Aidan Gomez gegründete große Sprachmodell-Startup Cohere. Sakana AI will die japanische Hauptstadt als KI-Drehscheibe bekannt machen, so wie es OpenAI für San Francisco und das Unternehmen DeepMind für London getan haben. Im Januar gab Sakana AI bekannt, dass es eine Startfinanzierung in Höhe von 30 Millionen Dollar unter der Führung von Lux Capital erhalten hat. (Berichte von Anna Tong in San Jose; Bearbeitung durch Clarence Fernandez)