BERLIN/MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der angestrebte Verkauf von Teilen des Airbus -Rüstungsgeschäfts ist noch nicht unter Dach und Fach. "Wir können bestätigen, dass die Verhandlungen mit den letzten beiden Bietern und mit der Bundesregierung andauern, eine letzte Entscheidung ist aber noch nicht gefallen", sagte ein Airbus-Sprecher am Dienstag. Nach Informationen des "Handelsblatts" bieten die Finanzinvestoren Carlyle und KKR 1,3 Milliarden Euro.

In Regierungskreisen wurde die Darstellung des "Handelsblatts" zurückgewiesen, die Bundesregierung habe bereits grundsätzlich "grünes Licht" gegeben. Gespräche würden mit Airbus "und zu gegebener Zeit" auch mit den potenziellen Investoren geführt, hieß es. Nach Angaben des Blattes ziehen sich die Verhandlungen, weil Berlin auf Zusagen für den Erhalt von Arbeitsplätzen und Schlüsseltechnologien poche.

Airbus hatte im September 2014 angekündigt, Teile seiner Rüstungssparte verkaufen zu wollen. Dazu zählt das Geschäft mit Radar, elektronischer Kriegsführung und Grenzüberwachung. Die Rüstungssparte ist seit Jahren eine Baustelle für den Konzern.

Eine Sprecherin des Wirtschaftsministerium sagte, wichtiges Anliegen für die Bundesregierung sei grundsätzlich die Frage nach Auswirkungen auf den Erhalt von Sicherheitstechnologie und Arbeitsplätzen. Eine Prüfung nach dem Außenwirtschaftsgesetz sei noch nicht eingeleitet, da dies erst nach einem Vertragsschluss möglich sei: Das restriktive deutsche Rüstungsexportkontrollsystem gelte selbstverständlich weiter und unabhängig von einem neuen Erwerber./sku/nmu/sl/jha