Nach einigen Wochen Zitterpartie bestellte die arabische Fluggesellschaft wie erhofft 20 Maschinen und vereinbarte Optionen für 16 weitere. Wie der europäische Flugzeugbauer am Donnerstag mitteilte, beläuft sich das Auftragsvolumen laut aktueller Preisliste auf 16 Milliarden Dollar. Airbus-Vertriebschef John Leahy sagte, der neue Auftrag unterstreiche die Bereitschaft, den A380 "mindestens zehn weitere Jahre" zu produzieren. Er sei überzeugt, dass weitere Bestellungen folgten, und das Großraumflugzeug noch bis in die 2030er-Jahre gebaut werde. Die Airbus-Aktien legten mehr als zwei Prozent zu und notierten nahe ihrem Rekordhoch.

Leahy hatte am Montag eingeräumt, dass dem Konzern ohne den ersehnten Emirates-Auftrag nichts Anderes übrig bleibe, als die Produktion des A380 einzustellen. Im vergangenen Jahr war keine einzige Neubestellung für das zweistöckige Großraumflugzeug mit vier Triebwerken eingegangen. Zwei Aufträge waren storniert worden. Airbus reagierte auf die schwache Nachfrage mit einer Drosselung der Produktion auf sechs Maschinen pro Jahr. Zu Spitzenzeiten waren 30 Flugzeuge im Jahr gefertigt worden. Kleinere Maschinen gelten als effizienter.

Emirates hatte eigentlich schon im November 36 Maschinen ordern wollen, den Vertrag aber überraschend nicht unterzeichnet. Die Araber forderten Garantien, dass der A380 noch mindestens für ein Jahrzehnt weiterproduziert wird. Emirates wertet das Großraumflugzeug für sich als Erfolg, weil es bei den Kunden beliebt sei, und der Fluglinie vielfältige Einsatzmöglichkeiten biete. Ihren ersten A380 hatte die Airline im Juli 2008 erhalten, den 100. im November 2017.