NEW YORK/TORONTO (dpa-AFX) - Ein Fortschritt im Handelsstreit mit den USA hat die Aktien des kanadischen Flugzeugbauers Bombardier am Freitag angetrieben. Sie schnellten in Toronto um rund 15 Prozent nach oben. Zuvor hatte ein US-Handelstribunal entschieden, dass die Lieferung von Bombardier-Flugzeugen der Serie C an Delta Air Lines der US-Wirtschaft nicht schadet.

Hintergrund ist ein Handelsstreit zwischen der US-Regierung und Kanada wegen einer Großbestellung der US-Fluggesellschaft Delta Air Lines. Das Wirtschaftsministerium hatte Strafzölle in Höhe von insgesamt rund 300 Prozent auf Bombardier-Jets der Baureihe "C-Series" beschlossen. Zuvor hatte sich Bombardiers US-Rivale Boeing über angeblich staatlich subventionierte Schleuderpreise beschwert.

Obwohl die Entscheidung vom Freitag zu Gunsten von Bombardier Experten zufolge überraschend kam, reagierten die Boeing-Papiere im Gegensatz zu denen der Kanadier kaum. Sie fielen zwar auf ein Tagestief, berappelten sich aber schnell. Zuletzt notierten sie noch 0,30 Prozent im Minus.

Der europäische Flugzeugbauer Airbus hatte letztes Jahr angekündigt, die Mehrheit an der C-Flugzeugbaureihe von Bombardier zu übernehmen. Dessen Aktienkurs legte bei Tradegate in einer ersten Reaktion um 1,7 Prozent zu./mis/hbr/he