FRANKFURT (Dow Jones)--Unsere Auswahl an Ereignissen aus der Finanz- und Wirtschaftswelt, die in der Woche im Fokus stehen werden (Angaben in Ortszeit Deutschland):


1. Airbus hilft Jahresendspurt diesmal wohl nicht so sehr 

Wenn Airbus berichtet, wie viele Verkehrsflugzeuge 2022 ausgeliefert wurden, sind Investoren gespannt, wie nahe die Zahl dem ursprünglichen Ziel von rund 700 Maschinen kommt. Der Flugzeugbauer hatte das Auslieferungsziel Anfang Dezember kassiert, es sei wegen Engpässen in der Lieferkette außer Reichweite. Auch der übliche Jahresendspurt, mit dem Airbus ambitionierte Ziele in der Vergangenheit mindestens erreicht hat, hilft dem Hersteller diesmal wohl nicht. Immerhin sollen die Auslieferungen nicht wesentlich unter 700 liegen. Per Ende November übergab Airbus 565 Maschinen an Kunden, im Jahr zuvor waren es insgesamt 611. Der Konzern berichtet am Dienstag zudem den Auftragseingang für Verkehrsflugzeuge 2022.

>>> Dienstag, 10. Januar 2023; 17:45


2. Kein Boom in Sicht - Autobranche vor weiterem Übergangsjahr 

Die deutsche Autobranche blickt nach einem schwierigen Jahr 2022 zurückhaltend auf die kommenden zwölf Monate. Zwar liegt der Auftragsbestand wegen Lieferproblemen bei vielen Komponenten im Vorjahr noch hoch. Die Nachfrage nach Neuwagen dürfte angesichts der hohen Inflation und gekappten Subventionen für Elektrowagen, die zuletzt noch rasante Absatzzuwächse verzeichneten, aber künftig bestenfalls moderat ausfallen. Ein Kaufboom ist nicht in Sicht. Dabei benötigen die Unternehmen angesichts hoher Ausgaben für neue Technologien und steigender Kosten dringend neue Impulse auf dem Absatzmarkt. Der Branchenverband VDA wird sich daher bei seiner Jahresauftakt-Pressekonferenz mit eindringlichem Appell an die Politik wenden: Neue Kaufanreize für E-Autos und ein beschleunigter Ausbau der Ladeinfrastruktur dürften die Kernforderungen sein.

>>> Mittwoch, 11. Januar 2023; 11:00


3. US-Inflationsdruck lässt im Dezember weiter nach 

Der Inflationsdruck in den USA dürfte im Dezember weiter nachgelassen haben. Analysten erwarten, dass die Verbraucherpreise auf Monatssicht nur stagniert haben und um 6,6 (November: 7,1) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats lagen. Etwas schwächer dürfte dagegen die Entspannung bei den Verbraucherpreisen ohne Energie und Nahrungsmittel ausfallen. Bei der Kernrate wird ein monatlicher Anstieg von 0,3 Prozent und ein Rückgang der Jahresteuerung auf 5,8 (6,0) Prozent prognostiziert. Der grundlegende Inflationsdruck bliebe damit ungemütlich hoch, wozu die zuletzt "hawkishen" Aussagen von Notenbank-Offiziellen passen würden.

>>> Donnerstag, 12.01.2023; 14:30"


4. Deutsche Wirtschaft wächst 2022 um 1,9 Prozent 

Die deutsche Wirtschaft dürfte im vergangenen Jahr gewachsen sein - vor allem dank der nach der Corona-Pandemie wieder angelaufenen Dienstleistungswirtschaft und trotz des russischen Kriegs gegen die Ukraine. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte erwarten, dass das Statistische Bundesamt einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1,9 Prozent melden wird. Darin enthalten ist allerdings ein statistischer Überhang aus 2021 von 0,85 Prozent - knapp die Hälfte des Wachstums ist also ein rein rechnerischer Effekt. Im Mittelpunkt des Interesses wird wie üblich die Frage stehen, wie die Statistiker die Entwicklung im vierten Quartal einschätzen - was wiederum entscheidend für den statistischen Über- oder Unterhang für 2023 haben wird.

>>> Freitag, 13.01.2023; 10:00"


5. Schwaches Investmentbanking macht US-Instituten weiter zu schaffen 

Die US-Banken werden auch für das vierte Quartal wohl teils deutliche Gewinnrückgänge melden. Die Institute haben weiterhin mit wegbrechenden Einnahmen im Investmentbanking zu kämpfen. Die Erträge aus Unternehmenszusammenschlüssen und Emissionen sind laut Daten des Marktforschers Dealogic vergangenes Jahr sogar stärker eingebrochen als in der Finanzkrise. Der zuletzt florierende Handel mit festverzinslichen Produkten und die positiven Effekte aus den steigenden Zinsen dürften dies kaum ausgeglichen haben. Allerdings hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass die US-Institute oft positiv zu überraschen wissen.

>>> Freitag, 13. Januar 2023

> JP Morgan Chase & Co, Ergebnis 4Q; 12:45

> Bank of America Corp, Ergebnis 4Q; 12:45"

> Wells Fargo & Co, Ergebnis 4Q; 12:45"

> Citigroup Inc, Ergebnis 4Q; 14:00


Mitarbeit: Stefanie Haxel, Hans Bentzien, Matthias Goldschmidt, Markus Klausen 

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DJG/smh

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January 09, 2023 02:41 ET (07:41 GMT)