Westen warnt vor russischen Cyberangriffen auf kritische Infrastrukturen

Westliche Regierungen warnten am Mittwoch gemeinsam vor einer potenziellen Bedrohung durch verstärkte bösartige Cyber-Aktivitäten Russlands gegen kritische Infrastrukturen als Reaktion auf die Sanktionen, die als Strafe für den Einmarsch in die Ukraine verhängt wurden.

Die Cybersicherheitsbehörden der Vereinigten Staaten, Großbritanniens, Australiens, Kanadas und Neuseelands - die zusammen die Five Eyes-Allianz für den Austausch von Informationen bilden - sagten, der Krieg könnte Organisationen überall der Cyberkriminalität aussetzen.

"Diese Aktivitäten könnten eine Reaktion auf die beispiellosen wirtschaftlichen Kosten sein, die Russland auferlegt wurden, sowie auf die materielle Unterstützung durch die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten und Partner", erklärte die U.S. Cybersecurity & Infrastructure Security Agency (CISA) in einer Erklärung auf ihrer Website.

Im März erklärte die CISA, es gebe "sich entwickelnde Erkenntnisse", dass Russland Optionen für potenzielle Cyberangriffe prüfe.

Letzte Woche hieß es, fortgeschrittene Hacker hätten gezeigt, dass sie die Kontrolle über eine Reihe von Geräten übernehmen können, die zum Betrieb von Kraftwerken und Produktionsanlagen beitragen. In dieser Warnung wurde Russland jedoch nicht namentlich genannt, das routinemäßig bestreitet, Cyberangriffe durchzuführen.

In der Erklärung vom Mittwoch wurde auch vor der Möglichkeit gewarnt, dass Cybercrime-Gruppen, die sich zur Unterstützung der russischen Regierung bekannt haben, digitale Erpressungsangriffe gegen westliche Ziele durchführen könnten.

"Diese mit Russland verbündeten Cybercrime-Gruppen haben gedroht, Cyberoperationen als Vergeltung für vermeintliche Cyberangriffe gegen die russische Regierung oder das russische Volk durchzuführen", hieß es in der Erklärung.