HAMBURG (dpa-AFX) - Mit Arbeitsniederlegungen am Hamburger Flughafen hat am frühen Dienstagmorgen eine Warnstreikwelle an insgesamt acht deutschen Airports begonnen. Das bestätigte die Gewerkschaft Verdi. Aufgerufen zum ganztägigen Arbeitskampf ist das Sicherheitspersonal. Dadurch kommen die Reisepläne tausender Passagiere durcheinander. Bestreikt werden sollen auch die Flughafen-Drehkreuze Frankfurt am Main und München sowie die Flughäfen Hannover, Bremen, Dresden, Erfurt und Leipzig/Halle.

Ziel der Gewerkschaften ist, mit dem bislang umfassendsten Arbeitskampf in der laufenden Tarifrunde den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen. Die Gewerkschaften fordern für die bundesweit 23 000 Beschäftigten im Bereich der Passagier-, Fracht-, Personal- und Warenkontrolle eine einheitliche Bezahlung. Verdi verlangt brutto 20 Euro pro Stunde. Bislang sind die Stundenlöhne in der Branche regional sehr unterschiedlich geregelt.

In Hamburg, wo ein Nachtflugverbot gilt, waren ab Mitternacht zunächst rund 30 Mitarbeiter zum Warnstreik aufgerufen, wie ein Verdi-Sprecher in der Nacht sagte. Die Gewerkschaft rechnete damit, dass sich im Laufe des Dienstags mehrere Hundert Mitarbeiter an den Arbeitsniederlegungen beteiligen würden. Mittags plant Verdi am Hamburger Flughafen mit Beschäftigten der Früh- und Spätschicht eine Demonstration mit Kundgebung.

Die Flugpassagiere müssen mit massiven Ausfällen und Verspätungen rechnen. Bereits am Montag waren in Hamburg mit 109 Starts fast zwei Drittel der ursprünglich 178 für Dienstag geplanten Abflüge mit mehr als 20 000 Passagieren gestrichen worden. Auch 91 Landungen wurden von den Fluggesellschaften - Stand Montagabend - abgesagt./akp/DP/zb