Die Lagerbestände im US-Großhandel sind im Mai solide gestiegen. Damit dürften die Lagerinvestitionen das Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal unterstützen.

Wie das Census Bureau des Handelsministeriums am Mittwoch mitteilte, stiegen die Großhandelsbestände im vergangenen Monat wie zuvor geschätzt um 0,6%. Im April stiegen die Lagerbestände im Großhandel um 0,2%.

Von Reuters befragte Ökonomen hatten erwartet, dass die Lagerbestände, die ein wichtiger Bestandteil des Bruttoinlandsprodukts sind, nicht verändert werden würden. Im Mai waren die Vorräte im Jahresvergleich um 0,5% gesunken.

Die privaten Lagerinvestitionen haben das BIP zwei Quartale in Folge belastet, da die Unternehmen ihre Lagerbestände sorgfältig verwalteten und die Binnennachfrage stark blieb.

Es herrscht vorsichtiger Optimismus, dass der Aufbau von Lagerbeständen einen Teil der erwarteten Belastung des BIP durch das wachsende Handelsdefizit ausgleichen könnte. Die Wachstumsschätzungen für das zweite Quartal liegen bei einer annualisierten Rate von etwa 2%. Im Januar-März-Quartal war die Wirtschaft um 1,4% gewachsen.

Die Lagerbestände im Großhandel für Kraftfahrzeuge sind im Mai um 1,4% gestiegen. Ohne Berücksichtigung der Kraftfahrzeuge stiegen die Vorräte des Großhandels um 0,5%. Diese Komponente fließt in die Berechnung des BIP ein.

Die Umsätze im Großhandel stiegen im Mai um 0,4%, nachdem sie im April um 0,2% gestiegen waren. Bei dem Verkaufstempo vom Mai würden die Großhändler 1,35 Monate brauchen, um die Regale zu räumen, genauso viel wie im April. (Berichte von Lucia Mutikani und Dan Burns; Redaktion: Andrea Ricci)