Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Habeck: Zwei Akw sollen bis April 2023 als Notreserve bereitstehen

Zwei der drei verbliebenen deutschen Atomkraftwerke sollen bis zum nächsten Frühjahr weiter als Notreserve für die Stromversorgung bereitstehen. Dies kündigte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) am Montag bei der Vorstellung des Ergebnisses des zweiten sogenannten Stresstests zur Sicherheit der Energieversorgung an. Demnach werden die Kraftwerke Isar 2 in Bayern und Neckarwestheim in Baden-Württemberg "bis Mitte April 2023 noch zur Verfügung stehen".

Pkw-Neuzulassungen im August leicht gestiegen

Der Automobilmarkt in Deutschland hat im August erstmals seit Februar wieder ein leichtes Plus verzeichnet. Wie das Kraftfahrt-Bundesamt mitteilte, stieg die Zahl der Pkw-Neuzulassungen im abgelaufenen Monat um 3,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 199.183.

Opec+ vereinbart geringfügige Förderdrosselung

Die Opec+ hat sich nach Angaben von Delegierten darauf geeinigt, die Ölproduktion zum ersten Mal seit über einem Jahr zu drosseln. Angesichts der Befürchtungen einer weltweiten Rezession und der Tatsache, dass im Falle einer Wiederbelebung des Atomabkommens mehr iranisches Rohöl auf den Markt kommen könnte, soll die Produktion um etwa 100.000 Barrel pro Tag zurückgefahren werden. Dieser Schritt zeigt, wie sehr die Sorge vor einer Konjunkturabschwächung den globalen Ölmarkt beherrscht, der in den letzten drei Monaten einen Rückgang der Brent-Rohölpreise um 25 Prozent verzeichnet hat.

Liz Truss wird neue britische Premierministerin

Zum dritten Mal in der britischen Geschichte zieht eine Frau als Premierministerin in die Londoner Downing Street ein: Liz Truss wird neue britische Regierungschefin. Die bisherige Außenministerin gewann die parteiinterne Abstimmung der britischen Konservativen über die Nachfolge von Boris Johnson, wie die Tory-Partei am Montag verkündete. Die 47-Jährige erhielt 57 Prozent der Stimmen, Ex-Finanzminister Rishi Sunak kam auf 43 Prozent. Truss kündigte umgehend einen "kühnen Plan" für Steuersenkungen und gegen die Energiekrise an.

EU hilft Ukraine mit weiteren 500 Millionen Euro

Die Europäische Union unterstützt die Ukraine mit weiteren 500 Millionen Euro. Das geht aus einem Abkommen hervor, das die EU-Kommission mit dem ukrainischen Regierungschef Denys Schmyhal in Brüssel unterzeichnete. Das Geld soll Geflüchteten und Landwirten zugute kommen. Die EU-Hilfen sollen "Wohnraum und Bildung für Binnenvertriebene und Rückkehrer sichern und den ukrainischen Agrarsektor unterstützen", wie Kommissionssprecher Eric Mamer in Brüssel sagte. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte die Mittel im April und Mai auf Geber-Veranstaltungen in Aussicht gestellt.

Borrell skeptisch über neues Atomabkommen mit Iran

anfänglicher Zuversicht hat sich der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell skeptisch über eine Neuauflage des Atomabkommens mit dem Iran geäußert. Borrell nannte es am Montag in Brüssel "besorgniserregend", dass es keine positiven Signale zwischen den USA und dem Iran gebe. "Wenn es in dem Prozess keine Annäherung gibt, ist der gesamte Prozess in Gefahr", warnte der Spanier.

Referendumspläne für besetzte Region Cherson gestoppt

Die pro-russischen Behörden in der besetzten und derzeit heftig umkämpften südukrainischen Region Cherson wollen nach eigenen Angaben ihre Pläne für ein Referendum über eine Zugehörigkeit zu Russland vorerst stoppen. Die Vorbereitungen für die Abstimmung hätten bereits begonnen, sagte der Chef der pro-russischen Behörden, Kirill Stremusow, im Fernsehen. "Aber angesichts der aktuellen Entwicklungen glaube ich, dass wir im Moment eine Pause einlegen werden." Zuvor hatte die Ukraine Fortschritte bei ihrer Gegenoffensive in der Region gemeldet.

Richterin ordnet unabhängige Untersuchung von bei Trump beschlagnahmten Unterlagen an

Eine US-Richterin hat am Montag angeordnet, die im August von der Bundespolizei FBI im Privatanwesen von Ex-Präsident Donald Trump beschlagnahmten Unterlagen von einem unabhängigen Experten prüfen zu lassen. Der Experte solle "ernannt werden, um das beschlagnahmte Material zu prüfen" und "Forderungen nach seiner Rückgabe" zu untersuchen, schrieb Richterin Aileen Cannon in ihrer Anordnung. Damit gab Cannon der Forderung des ehemaligen Präsidenten statt.

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September 05, 2022 13:00 ET (17:00 GMT)