Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

BDI fordert neue Verteilungsregelungen bei Gasmangellage

Die deutsche Industrie geht nach der Ankündigung Russlands, das Hochfahren von Gaslieferungen an die Aufhebung von Sanktionen zu knüpfen, von einem langfristig andauernden Gasmangel aus. Es müssten daher neue Regelungen zur Verteilung von Gas geschaffen werden, sagte der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Siegfried Russwurm. Auch müsse das geplante Auktionsmodell, das industriellen Gasverbrauchern finanzielle Anreize zum Gassparen setzt, bereits im Sommer starten.

FDP lehnt Tempolimit weiter ab

Die FDP lehnt die Einführung eines Tempolimits in Deutschland weiter ab, selbst wenn SPD und Grüne im Gegenzug einer Laufzeitverlängerung für die letzten drei deutschen Atomkraftwerke zustimmen würden. "Es bringt nichts, etwas zu tun, was uns im Herbst und Winter überhaupt nicht helfen würde", sagte FDP-Fraktionschef Christian Dürr bei Bild-TV. Es gebe einen direkten Zusammenhang zwischen dem Strommarkt einerseits und dem Gasverbrauch andererseits, da in Deutschland Erdgas immer noch zur Verstromung für den grundlastfähigen Strom genutzt werde, den aber auch Kernkraftwerke gewährleisteten.

Scholz: Deutschland, Ägypten werden bei Wasserstoff eng zusammenarbeiten

Deutschland und Ägypten haben eine engere Zusammenarbeit bei der Lieferung von Wasserstoff und Gas vereinbart. Das erklärten Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und der ägyptischen Staatspräsidenten Abd al-Fattah al-Sisi in einer Pressekonferenz nach einem gemeinsamen Gespräch in Berlin, auf der beide die Bedeutung der Kooperation hervorhoben.

Von der Leyen: EU will Gasimport aus Aserbaidschan in nächsten Jahren verdoppeln

Die EU will ihre Gasimporte aus Aserbaidschan in den kommenden Jahren verdoppeln. "Die EU wendet sich zuverlässigeren Energielieferanten zu", erklärte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen während eines Besuchs in der Kaukasusrepublik angesichts der durch Russlands Krieg in der Ukraine verursachten Energiekrise. Im Onlinedienst Twitter kündigte sie die Unterzeichnung eines Abkommens an, das darauf abziele, "die Gaslieferungen aus Aserbaidschan in die EU in einigen Jahren zu verdoppeln".

Regierung will nach zweitem Strom-Stresstest über AKW-Laufzeiten urteilen

Die Bundesregierung will mit einem zweiten Stresstest die Sicherheit der Stromversorgung im kommenden Winter überprüfen lassen und auf Basis der Ergebnisse über eine längere Laufzeit von Atomkraftwerke entscheiden. Sprecher des Bundeswirtschaftsministerium und Bundesumweltministerium betonten, dass die Ergebnisse in den kommenden Wochen vorliegen sollten.

Experten: Rund die Hälfte des EU-Gebiets aktuell von Dürre bedroht

Rund die Hälfte des Gebiets der Europäischen Union ist nach Expertenangaben derzeit von Dürre bedroht. Die EU-Kommission veröffentlichte einen Bericht ihres Forschungszentrum zur Trockenheit im Juli, demzufolge auf 46 Prozent des EU-Gebiets ein "Risiko" für Dürre besteht. Für weitere 11 Prozent des Gebiets gelte mangels Regen sogar bereits der Alarmzustand mit Folgen für Vegetation und Ernte.

EU bringt erhöhte Militärhilfe für Ukraine auf den Weg

Mit einem Einfuhrstopp für russisches Gold und einer erhöhten Militärhilfe für die Ukraine will die EU den Druck auf den Kreml erhöhen. Nach Angaben von EU-Ratspräsident Charles Michel brachten die Außenminister der Mitgliedsländer 500 Millionen Euro zusätzlich für gemeinsame Waffenkäufe für die Ukraine auf den Weg. Frankreichs Außenministerin Catherine Colonna sprach zudem von einer politischen Zustimmung für eine weitere Sanktionsverschärfung gegen Russland.

Putin und Erdogan sprechen über Getreideexport aus der Ukraine

Bei ihrem Treffen in Teheran werden Russlands Präsident Wladimir Putin und der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan auch über eine Wiederaufnahme der Getreidelieferungen aus der Ukraine sprechen. "Erstens sind wir bereit, die Arbeit in dieser Richtung fortzusetzen, zweitens wird die Thematik von den beiden Präsidenten diskutiert werden", zitierten russische Agenturen am Montag den Kreml-Berater Juri Uschakow.

DJG/DJN/AFP/apo/sha/jhe

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July 18, 2022 13:00 ET (17:00 GMT)