Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires:

EZB/Lagarde: Solide Verankerung Inflationserwartungen ist ermutigend

Die Entwicklung der langfristigen Inflationserwartungen spricht nach Aussage von EZB-Präsidentin Christine Lagarde dafür, dass die aktuell hohen Inflationsraten im Euroraum nicht von Dauer sein werden. Lagarde sagte bei der Vorstellung des Jahresberichts der Europäischen Zentralbank (EZB) für 2020 im Europarlament: "Umfragebasierte Messgrößen deuten darauf hin, dass die Inflation bis 2023 auf 2 Prozent zurückkehren und danach in der Nähe dieses Niveaus bleiben wird", sagte sie.

Lindner-Berater Feld warnt vor Aufweichen des Stabilitätspakts

Der neue ökonomische Chefberater von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP), Lars Feld, hat vor einem Aufweichen der europäischen Schuldenregeln gewarnt. "Ich habe die große Sorge, dass allein schon das Aufschnüren des Stabilitätspakts zu weiteren Verwässerungen führt", sagte er der Wirtschaftswoche. "Ein Herumfummeln an der Schulden- oder Defizitquote wäre politökonomisch brandgefährlich." Diese hätten "nicht nur eine Ankerwirkung nach unten, sondern auch nach oben".

Habeck sagt Unterstützung des Schiffbaus in Deutschland zu

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat bei seinem Besuch in Mecklenburg-Vorpommern versichert, dass die Bundesregierung den Schiffbau in Deutschland stärken wolle. Er sehe darin eine Notwendigkeit und eine Chance, sagte Habeck nach einem Treffen mit Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) in Schwerin. Eine Renaissance des deutschen Schiffbaus sei mit innovativen Konzepten möglich.

Scholz: Sanktionen hätten erheblichen Einfluss auf Russland

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die Entschlossenheit zu weitreichenden Sanktionen gegen Russland bei einer militärischen Aggression des Landes gegenüber der Ukraine betont und Kiew vor dem Hintergrund des Konflikts weitere Finanzhilfen zugesagt. "Wir werden dann handeln, und es werden sehr weitreichende Maßnahmen sein, die erheblichen Einfluss auf die ökonomischen Entwicklungsmöglichkeiten Russlands hätten", erklärte Scholz in Kiew bei einer Pressekonferenz nach Gesprächen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj

Lawrow für Fortsetzung der Verhandlungen mit dem Westen

Inmitten wachsender Spannungen im Ukraine-Konflikt hat der russische Außenminister Sergej Lawrow Hoffnungen auf eine Einigung mit dem Westen geäußert. In einem offensichtlich genau orchestrierten Treffen mit Präsident Wladimir Putin sagte Lawrow zu den Erfolgsaussichten der Verhandlungen mit dem Westen: "Als Chef des Außenministeriums muss ich sagen, dass es immer eine Chance gibt." Er spreche sich dafür aus, die Gespräche fortzusetzen und zu verstärken.

LBBW sieht Euroraum-Inflation 2022 bei 5,0 Prozent

Die Volkswirte der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) haben ihre Inflationsprognosen für den Euroraum und Deutschland für 2022 deutlich angehoben und ihre Wachstumsprognosen gesenkt. Laut Mitteilung der LBBW rechnen sie damit, dass die Euroraum-Verbraucherpreise 2022 um 5,0 (bisher: 3,0) Prozent steigen werden. Für 2023 wird eine Inflationsrate von 2,7 Prozent prognostiziert. In Deutschland sollen die Verbraucherpreise demnach 2022 um 4,5 (3,1) Prozent steigen und 2023 um 2,5 Prozent.

Citigroup: PBoC könnte Leitzinsen erneut senken

Die People's Bank of China (PBoC) könnte ihre Geldpolitik nach Einschätzung der Citigroup-Analysten weiter lockern und dazu die Leitzinsen senken. Die Experten verweisen darauf, dass die PBoC in ihrem jüngsten vierteljährlichen geldpolitischen Bericht zugesagt habe, die Kreditzinsen für Unternehmen zu senken, ein Begriff, der nach Ansicht der Citigroup-Ökonomen auf eine weitere Zinssenkung hindeutet.

Fed/Bullard sieht keine "Bedrohung" für den Aktienmarkt

Der Wirtschaftsausblick und auch eine weniger lockere Geldpolitik sollten die Aktienmärkte nicht unbedingt in Mitleidenschaft ziehen. Diese Auffassung vertritt der Präsident der St. Louis Fed, James Bullard. "Ich sehe zum jetzigen Zeitpunkt wirklich keine Bedrohung für den Markt", sagte Bullard. Die Unternehmensgewinne werden gut ausfallen", so Bullard. Die Wirtschaft dürfte in diesem Jahr mit einer Jahresrate von 3,5 bis 4 Prozent wachsen, unterstützt durch ein Abflauen der Pandemie. Bullard wiederholte

DJG/DJN/AFP/kla

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February 14, 2022 13:33 ET (18:33 GMT)