Zürich (awp/sda) - Donnerstag, 28. Juni 2018

MEDIEN: Rund 250 Stellen sollen bei der SRG SSR in den nächsten vier Jahren dem Sparkurs zum Opfer fallen. Angestrebt wird ein Abbau über natürliche Abgänge. Entlassungen werden aber nicht ausgeschlossen. Bis Ende September arbeitet die SRG an der Detailplanung. Die Umsetzung erfolgt ab 2019. Für die betroffenen Mitarbeitenden soll ein Sozialplan zur Anwendung kommen.

BAUSTOFFE: Gegen die französische Tochterfirma Lafarge des Zementkonzerns LafargeHolcim ist in Frankreich ein formelles Ermittlungsverfahren eröffnet worden. Die Behörden untersuchen die Aktivitäten im Zementwerk Jalabiya in Syrien mit dem Vorwurf der Terrorfinanzierung. Der Konzern hat Fehlverhalten "einer kleinen Gruppe von Personen" eingeräumt, die das Unternehmen bereits verlassen haben. Eine Verantwortlichkeit von Lafarge wurde aber abgelehnt.

BANKEN: Die Zahl der Schweizer Banken schrumpft weiter: Gemäss der Bankenstatistik der Schweizerischen Nationalbank (SNB) waren es 2017 noch 253 Institute nach 261 im Jahr zuvor. Neun verschwanden, eine ausländische Bank eröffnete eine Filiale in der Schweiz. Vor gut zwanzig Jahren hatten noch über 400 Banken der SNB ihre Jahresrechnung eingereicht. Von den 253 verbliebenen Banken erzielte im vergangenen Jahr die überwiegende Mehrheit einen Gewinn. Nur 24 schrieben einen Verlust.

MASCHINENINDUSTRIE: Oerlikon konkretisiert den vor zwei Wochen angekündigten Börsengang der Getriebesparte und setzt die Preisspanne zwischen 48 bis 62 Franken pro Aktie fest. Es ist bereits der achte Börsengang in der Schweiz in diesem Jahr. Der Handel der Papiere soll am 11. Juli aufgenommen werden. Insgesamt werden rund 87 Prozent der Anteile an der GrazianoFairfield AG platziert.

BANKEN: Ob Streitigkeiten um erhöhte Gebühren, Trickbetrügereien beim E-Banking oder Konflikte um vorzeitige Hypotheken-Rückzahlungen: Dem Schweizerischen Bankenombudsman ist 2017 die Arbeit nicht ausgegangen. 2'027 Fälle hat er letztes Jahr abgeschlossen, nach 2'193 im Vorjahr. Ein Dauerbrenner sind dabei Beschwerden zu Bankgebühren.

KONJUNKTUR: Steigende Energiepreise haben die Inflation in Deutschland den zweiten Monat in Folge über die Marke von zwei Prozent getrieben. Die Konsumentenpreise erhöhten sich im Juni laut erster Schätzung des Statistischen Bundesamts binnen Jahresfrist um 2,1 Prozent. Im Mai hatte die Teuerungsrate bei 2,2 Prozent gelegen. In den Monaten Februar bis April hatte jeweils eine 1 vor dem Komma gestanden.

KONJUNKTUR: Die Stimmung in der Wirtschaft der Euro-Zone hat sich im Juni minimal eingetrübt. Das Barometer sank um 0,2 auf 112,3 Punkte, wie die EU-Kommission mitteilte. Ökonomen hatten mit einem etwas stärkeren Rückgang gerechnet. In der Industrie und bei den Dienstleistern stagnierte es. Während es in der Baubranche und bei der Verbraucherlaune bergab ging, hellte sich die Stimmung im Detailhandel auf.

BUDGET: Das Haushaltsdefizit Italiens hat sich zu Jahresbeginn verringert. In den Monaten Januar bis März lag es bei 3,5 Prozent der Wirtschaftsleistung nach 4,0 im Vorjahreszeitraum, wie das Statistikamt in Rom mitteilte. Niedriger war es zuletzt in einem ersten Quartal im Jahr 2000. Die rechts-populistische Regierung peilt für das Gesamtjahr ein Defizit von 1,6 Prozent an nach 2,3 Prozent im Vorjahr.

BANKEN: Die EZB will nach den Skandalen um manipulierte Geldmarktsätze ihren eigenen Referenzzins "Ester" bis Oktober 2019 bereitstellen. Zentralbanken suchen seit einiger Zeit nach Alternativen zu Geldmarktsätzen wie Libor und Euribor. Der Euribor ist der Zins, den Banken untereinander für kurzfristige Euro-Kredite verlangen. Daran orientieren sich die Zinsen für unzählige Finanzgeschäfte. In der Schweiz soll der Saron den Libor ablösen

MODE: Der schwedische Textilkonzern Hennes & Mauritz (H&M) hat im zweiten Quartal weiter geschwächelt. Der Gewinn ging um mehr als ein Fünftel auf 4,6 Milliarden schwedische Kronen (512 Mio Franken) zurück. Konzernchef Karl-Johan Persson machte dafür die schwache Umsatzentwicklung verantwortlich.