Von Andrea Thomas

BERLIN (Dow Jones)--Deutschland und der Irak sind nach Aussagen von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in Gesprächen über mögliche irakische Gaslieferungen an Deutschland. Nach einem Treffen mit dem irakischen Ministerpräsidenten Mohammed Schia al-Sudani in Berlin sagte Scholz, dass man dazu weiter im Kontakt bleiben werde.

Deutschland wolle die Importkapazitäten aus anderen Ländern erhöhen, um so die ausbleibenden russischen Gasimporte zu ersetzen. Dazu baue man auch die Netze und Flüssiggasterminals aus. Zudem habe Deutschland eine Verantwortung als Transitland von Gas in andere europäische Länder.

"Von Überkapazitäten sind wir noch sehr, sehr lange entfernt. Aber wir sind auf dem richtigen Weg, ausreichend große, umfassende Kapazitäten zu gewährleisten", sagte Scholz. "Anders als in der Vergangenheit werden wir uns nicht von einzelnen Lieferanten abhängig machen, aber viele andere mobilisieren, mit ihnen kooperieren. Der Irak wäre für uns ein sehr gern gesehener Kooperationspartner bei Import von Gas und Öl nach Deutschland."

Scholz lobte zudem die Vereinbarung von Siemens Energy mit dem Irak über den Aufbau eines Stromnetzes vor Ort. Mit dieser langfristigen Partnerschaft werde man nicht nur die Resilienz des irakischen Stromnetzes erhöhen, sondern auch einen Betrag zur Reduktion der Treibhausemissionen leisten.

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January 13, 2023 09:25 ET (14:25 GMT)