BERLIN (dpa-AFX) - In der Debatte um die nationalen Verteidigungsausgaben sind die Sozialdemokraten weiterhin gegen das Zwei-Prozent-Ziel der Nato. "Würden wir das Zwei-Prozent-Ziel bis 2024 umsetzen, wären wir schlagartig die größte Militärmacht des Kontinents", sagte der SPD-Abgeordnete Thomas Hitschler am Freitag im Bundestag. Das wäre aus seiner Sicht "kein erstrebenswertes Ziel". Zudem sei unklar, wie die immensen Kosten einer Aufstockung von geschätzt 20 Milliarden Euro kompensiert werden sollen.

Das Zwei-Prozent-Ziel sieht vor, die Verteidigungsausgaben in den Nato-Staaten bis zum Jahr 2024 auf 2,0 Prozent des jeweiligen Bruttoinlandsprodukts anzuheben. Deutschland liegt trotz steigender Verteidigungsausgaben bei nur 1,2 Prozent. Im Sondierungspapier von Union und SPD spielt das Vorhaben keine Rolle. Während Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) das Zwei-Prozent-Ziel unterstützt, haben sich der SPD-Vorsitzende Martin Schulz und Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) mehrfach dagegen positioniert./ax/DP/jha