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Pressemitteilung

Luxemburg, den 14. Oktober 2020

EU-Finanzmittel zur Förderung der Wettbewerbsfähigkeit von KMU im Blickpunkt der EU-Prüfer

Bei einer jüngst in die Wege geleiteten Prüfung untersucht der Europäische Rechnungshof, ob die EU-Mittel für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) dazu beitragen, diese wettbewerbsfähiger und zukunftsfähiger zu machen. Die Prüfer werden bewerten, ob die von der Europäischen Kommission aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) bereitgestellte Unterstützung dauerhafte Wettbewerbsvorteile für Start-ups und Scale-ups gewährleistet. Darüber hinaus werden sie prüfen, ob die Mitgliedstaaten diese Mittel an relevante Empfänger vergeben, ob damit dem wichtigsten Bedarf entsprochen wird und ob die finanzierten Projekte Ergebnisse liefern. Die Prüfung erfolgt vor dem Hintergrund der COVID- 19-Krise, die den EU-Unternehmen zusätzliche Anstrengungen abverlangt, damit sie unter erschwerten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auf dem Markt überleben können.

KMU sind das Rückgrat der EU-Wirtschaft und tragen dazu bei, Innovationen in allen Regionen der EU zu verbreiten, indem sie zukunftsweisende Lösungen für Herausforderungen wie den Klimawandel, die Ressourceneffizienz und den sozialen Zusammenhalt anbieten. Die EU hat sich das Ziel gesetzt, zum weltweit attraktivsten Ort für Unternehmensgründungen und - expansionen zu werden. Die KMU-Fördermittel aus dem EFRE - die derzeit von den Prüfern unter die Lupe genommen werden - betragen für den laufenden 7-Jahres-Haushaltszeitraum(2014-2020) knapp 55 Milliarden Euro und fließen hauptsächlich nach Polen (rund 11 Milliarden Euro), gefolgt von Italien, Spanien und Portugal (jeweils zwischen 4,5 und 5,5 Milliarden Euro). Darunter fallen fast 26 Milliarden Euro, mit denen die Wettbewerbsfähigkeit von KMU gefördert werden soll.

"Ziel unserer Prüfung ist es, die Kommission und die Mitgliedstaaten bei einer besseren Nutzung des EFRE zu unterstützen, um KMU in der EU wettbewerbsfähiger, widerstandsfähiger und zukunftsfähiger zu machen", so Pietro Russo, das für die Prüfung zuständige Mitglied des Europäischen Rechnungshofs. "Dies ist angesichts der Herausforderungen, mit denen KMU in

Diese Pressemitteilung enthält die Hauptaussagen der Prüfungsvorschau des Europäischen Rechnungshofs. Prüfungsvorschau in englischer Sprache im Volltext unter www.eca.europa.eu.

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der COVID-19-Krise konfrontiert sind, und der wichtigen Rolle, die die EFRE-Mittel in einigen Mitgliedstaaten für Start-ups und Scale-ups spielen, von besonderer Bedeutung."

Die COVID-19-Pandemie und die dadurch hervorgerufene weltweite Wirtschaftskrise haben es für kleine Unternehmen aufgrund erschwerter wirtschaftlicher Rahmenbedingungen noch schwieriger gemacht, auf dem Markt zu überleben. Ihre Fähigkeit, sich an diese Situation anzupassen, hängt nicht nur von ihrer derzeitigen Wettbewerbsfähigkeit ab, sondern auch von ihrem Wettbewerbspotenzial. Die KMU in der EU sehen sich jedoch häufig mit Schwierigkeiten beim Zugang zu Finanzmitteln, einem begrenzten Angebot an Fachkräften und übertriebener Regulierung und Bürokratie konfrontiert. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, hat die Kommission bereits strategische Regulierungsinitiativen ergriffen, wie den "Small Business Act" für Europa von 2008, die "Start-up- und Scale-up-Initiative" von 2016 und die "KMU-Strategie für ein nachhaltiges und digitales Europa" von 2020. Darüber hinaus erhalten KMU Unterstützung aus dem EU-Haushalt, die ihnen durch Finanzhilfen, Darlehen und Finanzierungsinstrumente in verschiedenen Bereichen wie Forschung, Kultur, Kohäsion und Landwirtschaft gewährt wird, sowie durch Investitionsinitiativen zur Bewältigung der Coronavirus-Krise wie CRII, CRII+ und REACT-EU, die zusätzliche EFRE-Mittel hauptsächlich in Form von Betriebskapital oder Investitionsunterstützung bereitstellen.

Die Unterstützung von KMU wird auch im nächsten langfristigen Haushaltsrahmen (2021-2027) eine tragende Säule der EU-Kohäsionspolitik bleiben. Die Prüfer werden daher auch eine erste Bewertung der Ausgestaltung der Unterstützung für den neuen Zeitraum vorlegen.

Hinweise für den Herausgeber

Im Jahr 2018 gab es in der EU über 25 Millionen KMU, die rund 98 Millionen Menschen beschäftigten und rund 56 % der gesamten Wertschöpfung erwirtschafteten. Ihre Zahl ist von Mitgliedstaat zu Mitgliedstaat sehr unterschiedlich: In Italien ist sie am größten (3,7 Millionen) und in Malta am kleinsten (28 500). Pro Kopf weist Tschechien die höchste Zahl auf (96/1 000), Rumänien dagegen die kleinste (25/1 000). Die meisten KMU - mehr als 6 Millionen - sind im Groß- und Einzelhandel sowie in der Kraftfahrzeug- und Motorrad-Reparaturindustrie tätig.

Der Prüfungsbericht wird voraussichtlich im Herbst 2021 vorliegen. Die in englischer Sprache verfügbare Prüfungsvorschau wurde heute auf der Website des Hofes eca.europa.euveröffentlicht. Prüfungsvorschauen stützen sich auf vorbereitende Arbeiten im Vorfeld einer Prüfung und sollten nicht als Prüfungsbemerkungen, Prüfungsschlussfolgerungen oder Prüfungsempfehlungen betrachtet werden. Diese Prüfung ergänzt den kürzlich vom Hof vorgelegten Sonderberichtüber die EU-Unterstützung zur Förderung von Innovationen in KMU sowie eine weitere laufende Prüfungzur Unterstützung, welche die EU den KMU gewährt, um ihnen den Zugang zu internationalen Märkten zu erleichtern.

Am morgigen 15. Oktober veranstaltet der Europäische Rechnungshof eine virtuelle Konferenz zur Investitionsförderung in der EU in Krisenzeiten. Für Last-Minute-Anmeldungen kontaktieren Sie bitte die Pressestelle des Hofes.

Informationen über die Maßnahmen des Europäischen Rechnungshofs im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie finden Sie hier.

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Pressekontakt für diese Vorschau

Damijan Fišer - E: damijan.fiser@eca.europa.euT: (+352) 4398 45510 / M: (+352) 621 552 224.

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Europäischen Union veröffentlichte diesen Inhalt am 14 Oktober 2020 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen.
Unverändert und nicht überarbeitet weiter verbreitet am 14 Oktober 2020 11:03:06 UTC.

Originaldokumenthttps://www.eca.europa.eu/Lists/ECADocuments/INAP20_11/INAP_Support_to_SMEs_DE.pdf

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