GENF (awp international) - Der Anbau von in Nahrungsmitteln und Kosmetik verwendetem Palmöl hat verheerende Folgen für die Artenvielfalt. 193 als bedroht eingestufte Arten seien dadurch betroffen, schreibt die Weltnaturschutzunion (IUCN) in einem neuen Bericht. Unter anderem bedrohe der Palmölanbau durch die Waldrodungen für die Plantagen Orang-Utans, Gibbons und Tiger. Betroffen seien im Moment vor allem Indonesien und Malaysia in Südostasien

Ein Boykott von Palmöl sei aber nicht die Lösung, hiess es von der IUCN. Dann würden Bauern Raps, Sonnenblumen oder Soja für Öl anbauen, um den Bedarf zu decken. Dazu sei aber das bis zu Neunfache der Fläche notwendig. Der verheerende Verlust der Artenvielfalt werde durch einen Verzicht auf Palmöl womöglich noch grösser. "Palmöl wird es weiter geben - wir müssen deshalb dringend handeln, um die Produktion nachhaltiger zu machen", sagte die IUCN-Generaldirektorin Inger Andersen./oe/DP/jha