Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
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+++++ TAGESTHEMA +++++
Der IT-Dienstleister Adesso hat im vergangenen Jahr bei höheren Einnahmen weniger verdient, seine im November gesenkte operative Ergebnisprognose aber erfüllt. Der Umsatz stieg 2023 um 26 Prozent auf 1,14 Milliarden Euro. Das EBITDA des SDAX-Unternehmens lag mit 80,0 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert von 92,9 Millionen Euro, aber in der Mitte der im November gesenkten Prognosespanne. Adesso hatte da 70 bis 90 Millionen Euro und einen Umsatz von über 1 Milliarde Euro prognostiziert. Unter dem Strich verdiente Adesso wegen höheren Abschreibungen und Zinszahlungen nur 3,4 Millionen Euro, nach 28,8 Millionen im Vorjahr. Weil sich die Nettoverschuldung und die Entwicklung des freien Cashflows jedoch verbessert habe, setzt das Unternehmen seine Ausschüttungspolitik der vergangenen Jahre unverändert fort und erhöht die Dividende um 5 auf 70 Cent je Aktie.
Trotz einer schwierigen konjunkturellen Gesamtwirtschaftslage sieht der Vorstand die weiteren Wachstumsaussichten für die IT-Branche und entlang der anhaltenden Digitalisierungsnachfrage positiv. Auch für 2024 wird für den Umsatz eine zweistellige Wachstumsrate erwartet auf mehr als 1,25 Milliarden Euro. Das EBITDA soll bei verbesserter Profitabilität auf 110 bis 130 Millionen Euro gesteigert werden.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
09:30 DE/Oldenburgische Landesbank AG (OLB) vorläufiges Jahresergebnis (10:00 BI-PK)
10:00 DE/Siemens Energy AG, HV
22:00 US/Adtran Inc, Jahresergebnis
+++++ INDEXÄNDERUNG ++++++
Zum Handelsbeginn:
+ DOW-JONES-INDUSTRIAL-INDEX AUFNAHME - Amazon ENTNAHME - Walgreens Boots Alliance
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- US 16:00 Neubauverkäufe Januar PROGNOSE: +2,4% gg Vm zuvor: +8,0% gg Vm
+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++
Stand +/- DAX-Future 17.429,00 -0,2% E-Mini-Future S&P-500 5.091,25 -0,2% E-Mini-Future Nsdq-100 17.949,75 -0,2% Nikkei-225 39.233,71 +0,3% Schanghai-Composite 2.977,41 -0,9% Hang-Seng-Index 16.613,79 -0,7% +/- Ticks Bund -Future 133,45 +16 Freitag: INDEX Schluss +/- DAX 17.419,33 +0,3% DAX-Future 17.457,00 -0,1% XDAX 17.412,78 -0,0% MDAX 25.999,48 -0,4% TecDAX 3.394,36 -0,3% EuroStoxx50 4.872,57 +0,4% Stoxx50 4.309,26 +0,5% Dow-Jones 39.131,53 +0,2% S&P-500-Index 5.088,80 +0,0% Nasdaq-Comp. 15.996,82 -0,3% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 133,24 +72
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Ausblick: Die europäischen Aktienmärkte werden nach dem Höhenflug - u.a. mit neuen Rekordhochs im DAX - zunächst etwas leichter erwartet. Die Nachrichtenlage ist eher dünn, der Terminkalender für den Tag relativ leer. Im Verlauf der Woche wird aber die Berichtssaison wieder Impulse liefern; rund 10 Prozent der Unternehmen aus dem Stoxx-Europe-600 ihre Zahlen vor. Mit Blick auf die Konjunkturdaten steht am Donnerstag in den USA der PCE-Deflator der persönlichen Verbrauchsausgaben für Januar im Fokus. Das von der US-Notenbank bevorzugte Inflationsmaß soll nach Prognosen minimal auf 2,8 Prozent gesunken sein. Charttechnisch hat der DAX zuletzt einige Kurslücken gerissen, sogenannte Gaps. Der Performance-Index neigt dazu, diese zu schließen. Eine erste Gap-Unterkante liegt bei 17.158 Punkten, die als Ziel einer Konsolidierung gelten könnte.
Rückblick: Etwas fester - Die mit den guten Nividia-Zahlen unter der Woche gestiegen Zuversicht trug weiter. Allenfalls leicht stützend wirkte daneben, dass sich der deutsche Ifo-Konjunkturindex wie erwartet etwas stabilisierte und auch die BIP-Revision aus Deutschland keine negative Überraschung brachte. Der Stoxx-Chemie-Index gewann 1,0 Prozent. Das lag an Air Liquide, die ihr jüngstes starkes Plus um weitere 2,2 Prozent ausbauten und ein Allzeithoch markierten. Nach den guten Geschäftszahlen hagelte es analystenseitig höhere Kursziele und Kaufempfehlungen. Einen Satz um 4,9 Prozent nach oben machten Standard Chartered, angetrieben vor allem von Aktenrückkaufplänen. ABB verloren dagegen 0,6 Prozent. Hier sorgte ein Vorstandswechsel für Zurückhaltung.
DAX/MDAX/SDAX/TECDAX
Etwas fester - Der DAX markiere erneut ein Allzeithoch. Neben den Schwergewichten SAP und Siemens markierten auch Munich Re, Hannover Rück, Deutsche Börse und Rheinmetall neue Rekordstände. Ein besseres Abschneiden des DAX verhinderten Allianz, BASF und Deutsche Telekom nach ihren Unternehmensberichten. Größter Verlierer im DAX waren Allianz (-3,4%). Laut den Citi-Analysten verfehlte der Bereich Schaden und Unfall die Erwartungen um 12 Prozent und auch der Ausblick habe etwas unter Erwarten gelegen. Dazu fielen Dividenden- und Rückkaufpläne nicht so üppig aus wie zuletzt bei Axa und Zurich Insurance. BASF gaben ein halbes Prozent ab, nach einem klar positiven Start. Der Chemiekonzern legt nach "deutlich negativen Zahlen" im Stammwerk Ludwigshafen ein weiteres Sparprogramm auf. Für Deutsche Telekom ging es um 1 Prozent abwärts, nach im Rahmen der Erwartungen ausgefallenen Zahlen. Rheinmetall (+2,1%) waren mit dem Erhalt eines Großauftrags gesucht. Um über 7 Prozent nach unten ging es für Hensoldt. Börsianer zeigten sich mit den Geschäftszahlen zwar zufrieden; allerdings hatte der Aktienkurs zuletzt bereits sehr stark zugelegt, so dass hier Gewinne mitgenommen wurden. Bei Lufthansa (-1,6%) wurde ein Managementumbau nicht von allen positiv gesehen, dazu belasteten Streikdrohungen. Synbiotic setzten die seit Anfang Februar laufende Hausse mit einem Plus von 21 Prozent fort mit der Annahme des Cannabis-Gesetzes im Bundestag.
XETRA-NACHBÖRSE
SGL Carbon legten um 2,5 Prozent zu. Das Unternehmen prüft verschiedene strategische Optionen für das zweitgrößte Geschäftsfeld Carbon Fibers. Für Adesso ging es um 1,0 Prozent nach oben. Der IT-Dienstleister verdiente im vergangenen Jahr bei höheren Einnahmen weniger, erfüllte aber damit immer noch die im November gesenkte Prognose. Die Aktionäre sollen zudem eine etwas höhere Dividende erhalten.
USA - AKTIEN
Uneinheitlich - Nach der Nvidia-Rally ging etwas die Luft aus. Der Dow-Jones-Index schaffte mit 39.282 Punkten aber dennoch ein Rekordhoch, ebenso der S&P-500. Dagegen zeigten sich die technologielastigen Nasdaq-Indizes nach den kräftigen Aufschlägen im Gefolge der starken Nvidia-Zahlen etwas leichter. Nvidia legten nach der 16-Prozent-Rally um weitere 0,4 Prozent zu. Booking Holdings fielen um 10,1 Prozent. Nach dem Allzeithoch vom Vortag dürften mit den Geschäftszahlen Gewinne mitgenommen worden sein, hieß es. Der Betreiber von Online-Reiseportalen verdenete mehr als erwartet und zahlt erstmals eine Dividende; bemängelt wurde aber die unter Erwarten liegende Zahl der gebuchten Übernachtungen. Intuitive Machines haussierten um 15,5 Prozent, nachdem der Mondlander Odysseus des Raumfahrtunternehmens erfolgreich auf dem Mond aufgesetzt hatte.
USA - ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,68 -1,6 4,70 26,1 5 Jahre 4,29 -4,8 4,33 28,7 7 Jahre 4,28 -6,7 4,35 31,1 10 Jahre 4,25 -7,0 4,32 37,4 30 Jahre 4,37 -8,9 4,46 40,2
Trotz neuer eher falkenhafter Fed-Aussagen sanken die Renditen im Handelsverlauf deutlicher. Unter anderem sagte Fed-Gouverneurin Lisa Cook, dass die Notenbanker "mehr Vertrauen" bräuchten, dass der Preisdruck zu den niedrigen Normen vor der Pandemie zurückkehre, bevor sie die Zinsen senkten. Sie sagte aber auch, dass sich die Inflation schneller als erwartet abgeschwächt habe.
+++++ DEVISENMARKT +++++
zuletzt +/- % 0:00 Fr, 17:33 % YTD EUR/USD 1,0824 +0,0% 1,0823 1,0825 -2,0% EUR/JPY 162,84 +0,0% 162,83 162,74 +4,7% EUR/CHF 0,9535 +0,0% 0,9534 0,9536 +2,8% EUR/GBP 0,8546 +0,1% 0,8538 0,8541 -1,5% USD/JPY 150,44 +0,0% 150,43 150,36 +6,8% GBP/USD 1,2666 -0,1% 1,2677 1,2674 -0,5% USD/CNH 7,2065 -0,0% 7,2066 7,2057 +1,2% Bitcoin BTC/USD 51.495,05 -0,4% 51.703,34 50.820,25 +18,3% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Dollar zeigte sich wenig verändert.
+++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL / GAS
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 76,21 76,49 -0,4% -0,28 +5,3% Brent/ICE 81,35 81,62 -0,3% -0,27 +5,8% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Die Ölpreise fielen deutlich um rund 2,5 Prozent. Die Konjunktur außerhalb der USA laufe in wichtigen Wirtschaftsräumen wie China und Europa deutlich schlechter, hieß es. Dies dürfte die Nachfrage bremsen. Als Belastungsfaktor wurde aber auch angeführt, dass der Irak die Wiedereröffnung einer Raffinerie angekündigt hatte, die zehn Jahre lang geschlossen war.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
February 26, 2024 01:31 ET (06:31 GMT)