Ein Blick auf den bevorstehenden Tag an den europäischen und globalen Märkten von Kevin Buckland

Die positive Fed-Rallye zeigt bis zum Wochenende keine Anzeichen einer Abschwächung: Die asiatischen Aktien kletterten auf ein Viermonatshoch und bereiteten Europa auf eine weitere starke Sitzung vor.

Im weiteren Tagesverlauf müsste schon einiges schief gehen, um den MSCI World Index daran zu hindern, eine siebte Gewinnwoche in Folge zu erzielen, die längste in sechs Jahren.

Die globale Anlegerschaft geht davon aus, dass die US-Wirtschaft eine unwahrscheinliche weiche Landung hinlegen wird, die der US-Notenbank Spielraum für eine frühere Zinssenkung verschafft, als viele erwartet hatten.

Selbst die vorsichtige Haltung der Chefs von EZB und BoE konnte die Stimmung nicht trüben.

Aber die Parade der wichtigen Zentralbankentscheidungen, die diese Woche dominiert hat, hat noch eine weitere Fortsetzung, da die Bank of Japan am kommenden Montag zu einer zweitägigen Sitzung zusammenkommt.

Die Spekulationen über ein baldiges Ende der Negativzinsen sind zwar abgeflaut, aber wenn der Dezember ausfällt, ist die nächste Gelegenheit nur einen Monat später, und die Märkte scheinen sich darauf einzustellen, dass Gouverneur Kazuo Ueda auf seiner Pressekonferenz am kommenden Dienstag den Weg ebnen wird.

Was das für die Märkte bedeutet, ist unklar, aber die Position der BOJ als dovisher Ausreißer hat einen Anker für die globalen Anleiherenditen im Jahr 2023 gesetzt.

Was die weltweite Aktienrallye anbelangt, so ist definitiv Platz für einen Rückschlag - sogar noch vor dem Wochenende.

Der Dow hat am Donnerstag ein Rekordhoch erreicht, was die Anleger dazu verleiten könnte, Geld vom Tisch zu nehmen.

Es gibt auch die Sorge, dass die Märkte bereits zu weit gegangen sind: Für das nächste Jahr sind 150 Basispunkte an Zinssenkungen der Fed eingepreist - doppelt so viel wie die mittleren Prognosen der Fed erwarten lassen.

Weitere Entwicklungen, die die Märkte am Freitag beeinflussen könnten:

-Frankreich, Italien VPI (beide Nov)

-PMIs für Frankreich, Deutschland, Großbritannien und die Eurozone (alle Dez.)

-US-Industrieproduktion (Nov), NY Fed Manufacturing (Dez), PMIs (Dez)

-Der stellvertretende Gouverneur der BoE, Dave Ramsden, spricht, ebenso wie der Gouverneur der Bank of Canada, Tiff Macklem