Ein Blick auf den bevorstehenden Tag an den europäischen und globalen Märkten von Kevin Buckland

Der einst unbesiegbare Dollar taumelte am Dienstag weiter, nachdem es weitere makroökonomische Anzeichen dafür gab, dass das Narrativ des US-Ausnahmezustands verblassen könnte.

Der Dollar-Index taumelte im asiatischen Handel auf ein neues Zweimonatstief und verzeichnete damit seit Mittwoch einen Rückgang von mehr als 1%, nachdem eine Reihe von schwächeren US-Wirtschaftsdaten veröffentlicht worden waren, zuletzt eine Verlangsamung der Produktion und ein überraschender Rückgang der Bauarbeiten.

Die große Bewährungsprobe kommt am Freitag mit den monatlichen Arbeitsmarktzahlen, aber auch der JOLTS-Bericht - ein Lieblingsbericht der ehemaligen Fed-Vorsitzenden Janet Yellen - könnte dem Dollar im Laufe des heutigen Tages einen Schlag versetzen.

Die Aktienmärkte sind sich nicht sicher, wie sie die Nachricht aufnehmen sollen, die einerseits mögliche Zinssenkungen der Federal Reserve vorwegnimmt, andererseits aber ein beunruhigendes Signal für die Unternehmensgewinne aussendet.

Nicht so am Anleihenmarkt, wo die Renditen deutlich niedriger sind.

Während vor einer Woche noch eine Münze geworfen wurde, stehen die Chancen für eine Zinssenkung im September jetzt bei 60:40, so das FedWatch Tool der CME Group.

Die nächste Fed-Sitzung findet von Dienstag bis Mittwoch nächster Woche statt, und obwohl sie möglicherweise keine Änderung der Politik mit sich bringt, werden die aktualisierten Wirtschafts- und Zinsprognosen den Anlegern neues Futter liefern.

Natürlich ist die EZB-Sitzung nur zwei Tage entfernt, und die Märkte sind auf eine hawkische Zinssenkung eingestellt. Die Inflation flammt wieder auf, so dass die Aussichten auf eine mögliche Lockerung der Geldpolitik im Laufe des Jahres getrübt sind.

Die deutschen Arbeitslosenzahlen sind die einzigen Daten aus der Eurozone, die heute von Bedeutung sind.

In der Schweiz wird der Verbraucherpreisindex veröffentlicht. Die Inflation steigt auch dort, aber Ökonomen und Händler tendieren derzeit immer noch leicht zu einer Zinssenkung in diesem Monat, nachdem die SNB die erste große Zentralbank war, die zu Beginn des Jahres einen Lockerungszyklus einleitete.

Wichtige Entwicklungen, die die Märkte am Dienstag beeinflussen könnten:

-Deutschland Arbeitslosigkeit (Mai)

-Schweiz Verbraucherpreisindex (Mai)

-US JOLTS Stellenangebote (Apr)