Das trendlose Auf und Ab der Wall Street der vergangenen Tage dürfte sich am Donnerstag fortsetzen. Nach dem freundlichen Vortagesschluss deutet der Aktienterminmarkt nun auf leichte Verluste zum Handelsbeginn am US-Kassamarkt hin. Händler schauen mit wachsender Sorge gen China, wo der wankende Immobilienriese Evergrande eine Krise des Immobiliensektors auslösen könnte. Auch der chinesische Bankensektor könnte betroffen sein, die Entwicklung könnte empfindliche Auswirkungen auf die chinesische Konjunktur nach sich ziehen, warnen Stimmen aus dem Handel. Wegen des abgeschotteten Finanzmarktes in China drohten aber kaum Ansteckungsgefahren, heißt es weiter. "Evergrande zeigt, dass es so viele Schwachstellen im chinesischen System gibt und es schwer zu sagen ist, wo die chinesische Regierung eingreift. Das drückt einfach auf das Vertrauen", sagt Chefstrategin Seema Shah von Principal Global Investors.

Allerdings werden noch vor der Startglocke heimische Konjunkturdaten veröffentlicht, die Auskunft über den Zustand der US-Konjunktur liefern. So steht der wichtige Philadelphia-Fed-Index für September auf der Agenda, außerdem die viel beachteten Einzelhandelsumsätze für August und schließlich die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten. "Verbrauchern geht es gemäß ihrer verfügbaren Mittel sehr gut, sie haben also die Möglichkeit, die Ausgaben zu erhöhen", sagte US-Chefvolkswirt Tom Porcelli von RBC. Der nationale Konsum stellt die entscheidende Kennziffer für das US-BIP. Ausgabefreudige US-Konsumenten könnten daher den Aktienmarkt stützen.

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September 16, 2021 06:21 ET (10:21 GMT)