Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ AKTIENMÄRKTE (18:23 Uhr) +++++


INDEX             Stand      +-%  +-% YTD 
EuroStoxx50    3.970,69   +3,69%   -7,62% 
Stoxx50        3.661,24   +3,38%   -4,12% 
DAX           14.567,23   +3,67%   -8,29% 
FTSE           7.489,46   +3,91%   -2,40% 
CAC            6.752,43   +3,55%   -5,60% 
DJIA          33.910,81   +2,07%   -6,68% 
S&P-500        4.366,28   +1,81%   -8,39% 
Nasdaq-Comp.  13.625,11   +1,12%  -12,91% 
Nasdaq-100    14.124,67   +1,07%  -13,45% 
Nikkei-225    26.476,50   +1,95%   -8,04% 
EUREX             Stand  +-Ticks 
Bund-Future      165,98      -68 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHÖL                 zuletzt  VT-Settl.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               90,78      92,81         -2,2%          -2,03  +21,9% 
Brent/ICE               96,77      99,08         -2,3%          -2,31  +24,8% 
 
METALLE               zuletzt     Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.883,24   1.903,99         -1,1%         -20,75   +2,9% 
Silber (Spot)           23,89      24,22         -1,4%          -0,33   +2,5% 
Platin (Spot)        1.053,95   1.061,98         -0,8%          -8,03   +8,6% 
Kupfer-Future            4,48       4,46         +0,4%          +0,02   +0,3% 
 

Die Ölpreise kommen zurück, Brent liegt wieder unter der Marke von 100 Dollar je Barrel, die am Vortag erstmals seit sieben Jahren wieder überschritten wurde. Die fundamentalen Rahmenbedingungen auf dem Ölmarkt lassen einen weiteren Preisanstieg erwarten und es besteht die Aussicht, dass die Preise die Marke von 115 Dollar pro Barrel oder mehr erreichen, so RBC Capital Markets. Die Analysten prognostizieren, dass die Sorte Brent im Jahr 2022 durchschnittlich bei 101 Dollar und 2023 bei 98 Dollar liegen wird. Der Goldpreis fällt als aktuell nicht gefragter "sicherer Hafen" zurück und rutscht deutlicher unter die Marke von 1.900 Dollar je Feinunze.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Die Hoffnung auf eine mögliche Lösung im Ukraine-Krieg treibt an der Wall Street die Kurse nach oben. Russland ist nach Angaben des Kreml zu Verhandlungen mit der Ukraine bereit. Zuvor hatte bereits der ukrainische Präsident Selenskyj Bereitschaft zu Gesprächen signalisiert. Putins Bedingung für ein Gespräch soll jedoch die Kapitulation der Ukraine sein. Kritisch dürfte es nach Einschätzung aus dem Handel auch werden, wenn es um die Forderungen Russlands um eine Entmilitarisierung der Ukraine gehe. Gleichwohl bleibt die Lage angespannt, was weiterhin für Volatilität an den Börsen sorgen dürfte. Daneben steht der geldpolitische Kurs der US-Notenbank im Fokus. Nachdem mit dem Konflikt in der Ukraine die Erwartung an einen Zinsschritt um 50 Basispunkte auf der März-Sitzung zuletzt wieder gesunken war, zeigt sich Fed-Gouverneur Christopher Waller für eine Leitzinserhöhung um einen halben Prozentpunkt im März offen. Voraussetzung sei, dass die Wirtschaftsdaten in den nächsten Wochen Anzeichen einer Beschleunigung des Preisdrucks zeigten. Durchweg überzeugend fielen die veröffentlichten US-Konjunkturdaten aus. Die Aktien von Beyond Meat stehen unter Druck, , nachdem das Unternehmen über einen unerwartet hohen Quartalsverlust berichtet hat.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Nach dem Einbruch am Vortag in Folge des Schocks auf die Invasion Russlands in der Ukraine kehrten zum Wochenausklang die Käufer an die Börse zurück. An der Börse wird der Krieg zwischen Russland und der Ukraine als regionaler Konflikt eingestuft, die Auswirkungen auf die globale Wirtschaft und die weltweiten Finanzmärkte damit überschaubar gewertet. Zudem keimt die Hoffnung, dass sich beide Parteien schon bald an einen Tisch setzen könnten. Doch dürften die Vorstellungen kaum unterschiedlicher sein, gehofft wird aber auf den Dialog. Wenn auch Nachrichten noch kurzfristig für eine steigende Volatilität bei Risikoassets oder im Öl- und Gaspreis führen können, scheint die Rationalität an die Börse zurückgekehrt. Etwas Mut schöpften Anleger aus den bislang bekannt gewordenen Einzelheiten der westlichen Russland-Sanktionen. Diese seien trotz aller Beteuerungen der Politik nicht übermäßig hart ausgefallen, hieß es. Porsche (+3,8%) und Volkswagen (+5,2%) gehörten erneut zu den Gewinnern im DAX. Hintergrund sind die sich konkretisierenden Hinweise auf einen Börsengang der Porsche AG. Der VW-Vorstand hat mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, die Umsetzbarkeit eines möglichen Börsengangs zu prüfen. Die BASF-Aktie verlor 1 Prozent. Die Geschäftszahlen sind zwar auf der Umsatzseite über den Erwartungen ausgefallen, liegen auf der Ergebnisseite aber durchgängig darunter. Belastend scheinen steigende Energie- und Rohstoffkosten gewirkt zu haben. Der Ausblick bewegte sich im Rahmen der Erwartungen. Gesucht waren Versorger-Aktien. für den Sektor ging es um 4,7 Prozent nach oben. Hier wird mit verstärkten Investitionen in den Bereich Erneuerbare Energien gerechnet. Die Aktie von RWE legte um 6,1 Prozent zu.

+++++ DEVISEN +++++


DEVISEN               zuletzt      +/- %  Fr, 9:05 Uhr  Do, 17:03 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,1250      +0,5%        1,1204         1,1119   -1,1% 
EUR/JPY                130,14      +0,6%        129,17         128,53   -0,6% 
EUR/CHF                1,0441      +0,7%        1,0354         1,0322   +0,6% 
EUR/GBP                0,8399      +0,4%        0,8350         0,8367   -0,0% 
USD/JPY                115,67      +0,1%        115,27         115,59   +0,5% 
GBP/USD                1,3395      +0,1%        1,3417         1,3291   -1,0% 
USD/CNH (Offshore)     6,3159      -0,1%        6,3140         6,3279   -0,6% 
Bitcoin 
BTC/USD             39.108,43      +3,3%     38.517,04      36.133,58  -15,4% 
 

Der Dollar gibt mit den jüngsten Entwicklungen einen Teil der Vortagesgewinne wieder ab. Der Dollar-Index fällt um 0,4 Prozent. Dagegen sind die US-Anleihen weiter gesucht. Die Rendite zehnjähriger Papiere liegt bei 1,99 Prozent nach 1,97 Prozent im späten Handel am Vortag.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Die erhöhte Volatilität an den Börsen in Asien hat sich am Freitag fortgesetzt. Nach den kräftigen Abschlägen des Vortages zeigten sich die Märkte nun überwiegend etwas erholt. Dabei bestimmte weiter der Krieg zwischen Russland und der Ukraine das Geschehen. Zwar hat der Westen umfängliche Sanktionen verabschiedet, Russland aber noch nicht vom internationalen Zahlungssystem Swift ausgeschlossen. Zudem waren die Vorlagen der Wall Street freundlich, wo der Markt nach kräftigen Startverlusten ins Plus gedreht hatte; die Nasdaq-Börse hatte über 3 Prozent Gewinne verzeichnet. Dabei wurde auch spekuliert, dass die US-Notenbank auf ihrem Zinspfad weniger energisch voranschreiten könnte, um die wirtschaflichen Schäden durch den Krieg und die Sanktionen zu lindern.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

ALLIANZ

Die drei Winterstürme "Ylenia", "Zeynep" und "Antonia" sorgen für spürbare Belastungen bei der Allianz. Der Konzern bezifferte das Schadensvolumen auf rund 200 Millionen Euro brutto, wie ein Sprecher mitteilte.

BASF

Wintershall Dea ist nach Angaben von Mehrheitseigner BASF nicht von Russland-Sanktionen betroffen. Aktuell gebe es für das operative Geschäft keine negativen Folgen, sagte BASF-Finanzchef Hans-Ulrich Engel am Freitag auf der Bilanzpressekonferenz. BASF hält 67 Prozent der Anteile an Wintershall Dea. Engel erwartet überdies nicht, dass die von den USA gegen die Nord Stream 2 AG verhängten Sanktionen sich auch noch gegen Wintershall Dea AG richten könnten, die ein Darlehen für den Bau der umstrittenen Erdgaspipeline ausgereicht hat.

KION

CFO Anke Groth verlässt den Konzern. Wie der Hersteller von Gabelstaplern mitteilte, hat sich Groth im Vorfeld der anstehenden Verlängerung ihres Vertrags mit dem Aufsichtsrat darauf verständigt, ihre Tätigkeit zum 31. März zu beenden. Groth, 51, wolle sich neuen Aufgaben außerhalb des Konzerns zuwenden.

KOENIG & BAUER

ist im vergangenen Jahr auch dank seiner Sparmaßnahmen operativ wieder in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt. Ungeachtet der auch 2021 anhaltenden pandemischen Situation sowie der höheren Materialkosten erreichte das Unternehmen auf vorläufiger Basis ein EBIT von rund 29 Millionen Euro nach einem Fehlbetrag von 67,9 Millionen Euro im Vorjahr. Die EBIT-Marge lag bei rund 2,6 Prozent und fiel damit besser aus als vom Konzern selbst mit 2 Prozent prognostiziert.

PHILIP MORRIS

setzt wegen des Angriffs Russlands auf die Ukraine seine Geschäftsaktivitäten in dem Land, einschließlich denen in seiner Fabrik in der ukrainischen Stadt Charkiw, aus. "Die Sicherheit unserer Kollegen und ihrer Familien ist unser wichtigstes Anliegen. Daher haben wir unsere Aktivitäten in der Ukraine vorübergehend eingestellt", sagte CEO Jacek Olczak. "Unseren Mitarbeitern wird empfohlen, zu Hause oder an einem sicheren Ort zu bleiben und den Anweisungen der örtlichen Behörden Folge zu leisten."


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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros

(END) Dow Jones Newswires

February 25, 2022 12:28 ET (17:28 GMT)