Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ AKTIENMÄRKTE (18.41 Uhr) +++++


INDEX             Stand      +-%  +-% YTD 
EuroStoxx50    4.161,35   -0,96%  +17,13% 
Stoxx50        3.730,76   -0,59%  +20,03% 
DAX           15.531,69   -0,67%  +13,21% 
FTSE           7.269,92   +0,13%  +12,38% 
CAC            6.926,63   -1,12%  +24,77% 
DJIA          35.468,08   -1,20%  +15,88% 
S&P-500        4.637,16   -0,67%  +23,46% 
Nasdaq-Comp.  15.173,93   -0,04%  +17,73% 
Nasdaq-100    15.821,79   -0,27%  +22,76% 
Nikkei-225    28.545,68   -1,79%   +4,01% 
EUREX             Stand  +-Ticks 
Bund-Future     174,55%     +38 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHÖL                 zuletzt  VT-Settl.      +/- %       +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               71,02      72,38      -1,9%         -1,36  +49,6% 
Brent/ICE               73,80      75,02      -1,6%         -1,22  +47,8% 
 
METALLE               zuletzt     Vortag      +/- %       +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.805,05   1.799,60      +0,3%         +5,45   -4,9% 
Silber (Spot)           22,54      22,50      +0,2%         +0,04  -14,6% 
Platin (Spot)          942,30     940,90      +0,1%         +1,40  -12,0% 
Kupfer-Future            4,29       4,30      -0,3%         -0,01  +21,9% 
 

Während Gold als Inflationsschutz - gerade mit Blick auf die weiterhin sehr lockere Geldpolitik der EZB - gefragt ist, ist Erdöl deutlich günstiger zu haben. Die Maßnahmen gegen Omikron in China und anderen Staaten könnten Konjunktur und Erdölnachfrage belasten, heißt es.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Dieses Mal sind es vor allem "Value"-Aktien und Konjunkturzykliker, die von dem Ausverkauf am Donnerstag verschont geblieben waren, die sinken. Dagegen halten sich die am Vortag heftig gebeutelten Technologiewerte besser und zeigen Stabilisierungsansätze. Der Große Verfalltermin bringt zusätzlich Volatilität in den Markt. Nun sind es die Bankentitel, die mit durchschnittlichen Kursverlusten von 2,7 Prozent die Verlierer anführen. Sie hatten am Vortag an der Spitze der Gewinner gestanden, getragen den drei für 2022 in Aussicht gestellten Zinserhöhungen. Allerdings fallen trotz der falkenhaften Fed die Renditen am Anleihemarkt, weil Konjunktursorgen angesichts der sich ausbreitenden Omikron-Variante des Coronavirus Anleger an den Rentenmarkt treiben. Niedrige Zinsen wiederum erschweren das traditionelle Geschäft der Banken. Für den Rückzug aus Aktien machen Beobachter auch Inflationsängste verantwortlich. Beschwichtigende Aussagen des Präsidenten der New Yorker Fed-Filiale, John Williams, verpuffen. Fedex steigen um 4,8 Prozent. Die Gesellschaft hat besser als erwartet ausgefallene Geschäftszahlen vorgelegt. Daneben übertraf auch der Gewinnausblick für das Gesamtjahr die Konsensschätzung. Gut kommt auch ein Aktienrückkauf an. Steelcase verbilligen sich um 4,2 Prozent. Der Hersteller von Büromöbeln sieht sein Wachstum von andauernden Problemen in der Lieferkette und steigenden Preisen deutlich gebremst. Bei U.S. Steel enttäuscht der Ausblick. Der Kurs fällt um 1,7 Prozent. Rivian stürzen um 13,6 Prozent ab. Das Start-up hat angekündigt, für 5 Milliarden Dollar mit der Errichtung einer zweiten Fabrik in Georgia zu beginnen. Die Nachricht, dass Dan Ammann, Chef der autonomen Fahrzeugsparte Cruise von GM, das Unternehmen verlässt, schlägt sich in einem Minus der GM-Aktie von 5,1 Prozent nieder. Während Oracle (-5,9%) nachgeben, ziehen Cerner (+12,6%) deutlich an. Laut Kreisen erwägt Oracle die Übernahme von Cerner.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

Keine Daten angekündigt.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Der letzte Hexensabbat 2021 mit dem Verfall der Dezember-Optionen und -Futures an den internationalen Terminbörsen sorgte für ein volatiles Geschäft. Dazu kamen Konjunktursorgen in Deutschland, nachdem der ifo-Geschäftsklimaindex bereits das sechste Mal in Folge gefallen war. Turbulent ging es an der Börse in Istanbul zu. Nach der Senkung der Leitzinsen am Vortag - trotz einer galoppierenden Inflation am Bosporus - setzte sich der Verfall der Lira mit neuen Tiefs fort. Nachdem der Aktienmarkt auch auf Grund der schwächelnden Währung zuletzt immer neue Rekordhochs markiert hatte, zogen sich nun auch hier die Investoren in Scharen zurück - der BIST-100 fiel nach Handelsunterbrechungen um über 9 Prozent. "Ich gehe davon aus, dass sich institutionelle Investoren verabschieden, um ihr Geld in Sicherheit zu bringen", so ein Marktstratege. Auch die Anleihen blieben von den Verwerfungen nicht verschont, hier schnellen die Zinsen der zehnjährigen Laufzeit auf knapp 23 Prozent nach oben. Autowerte stellten mit 2,6 Prozent Minus den schwächsten Sektor in Europa. Die schwachen Acea-Zahlen belasteten. STMicro (-1,1%) wurden von Konkurrenzentwicklungen bei Apple gedrückt. Die Analysten von Equita sahen hinter den Apple-Plänen für mehr Eigenentwickungen schlechte Nachrichten für die gesamte Lieferkette. Bei STMicro habe Apple Ende 2020 einen Umsatzanteil von 24 Prozent ausgemacht.

+++++ DEVISEN +++++


DEVISEN               zuletzt      +/- %   Fr, 8:06  Do,17:36 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,1272      -0,5%     1,1332        1,1311   -7,7% 
EUR/JPY                128,05      -0,6%     128,72        128,61   +1,6% 
EUR/CHF                1,0409      -0,1%     1,0413        1,0428   -3,7% 
EUR/GBP                0,8500      -0,0%     0,8508        0,8491   -4,8% 
USD/JPY                113,61      -0,1%     113,58        113,71  +10,0% 
GBP/USD                1,3262      -0,5%     1,3319        1,3320   -3,0% 
USD/CNH (Offshore)     6,3842      +0,1%     6,3772        6,3776   -1,8% 
Bitcoin 
BTC/USD             46.789,66      -2,2%  47.205,04     48.420,09  +61,1% 
 

Der Absturz der Lira kennt momentan keine Grenzen, der Dollar schoss im Gegenzug nach oben und knackt erstmals die Marke von 17 Lira. Zuletzt ging er mit 16,4096 Lira um und damit knapp 5 Prozent höher als am Vortag - trotz einer erneuten Intervention der Notenbank. Für die Commerzbank kam die fortgesetzte Lira-Abwertung nicht "mal ansatzweise als Überraschung". Im Handel war zu hören, dass die Interventionen der Notenbank immer schneller verpufften und letztlich keinerlei nachhaltige Wirkung zeigten.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Gespalten hat sich die Börsenlandschaft gezeigt. Während Sydney und Seoul gut behauptet tendierten, ging es an den chinesischen Börsen und insbesondere in Tokio deutlich abwärts, nachdem die US-Börsen ebenfalls klar auf Südkurs gegangen waren. Die japanische Notenbank hatte sich dem Straffungstrend anderer großer Notenbanken angeschlossen und hat ähnlich der EZB das Ende ihrer pandemiebedingten Anleihekäufe im März angekündigt. Der Schritt war weitgehend so auch erwartet worden. Gleichwohl zog der Yen zum Dollar nach der breiten Dollar-Schwäche am Vortag noch etwas weiter an, was zusätzlichen Gegenwind für die Aktien brachte. Zugleich verlängerte die Notenbank wegen der Unsicherheit über die Omikron-Variante des Coronaviurs teilweise ein Kreditprogramm zur Unterstützung kleinerer Unternehmen. Das wiederum rückte die Omikron-Bedrohungen wieder nach vorn. An den chinesischen Börsen wurde die Stimmung davon belastet, dass die USA wegen Menschenrechtsverletzungen eine Reihe weiterer Strafmaßnahmen erlassen haben. In der gesamten Region standen Aktien aus dem Technologiesektor auf der Verliererseite. Zinserhöhungen und die Spekulation darauf machten dem Sektor zu schaffen. Er gilt wegen seines hohen Fremdkapitalanteils als besonders zinsempfindlich. In Seoul machten LIG Nex1 einen Satz um 5,6 Prozent. Hier trieben Spekulationen über einen großen Auftrag aus den VAE. Afterpay sackten in Sydney um 7,6 Prozent ab auf ein 14-Monatstief, Zip, Openpay und Sezzle verloren zwischen 6,1 und 9,9 Prozent. Hier belastete, dass US-Präsident Biden Untersuchungen im Sektor der Zahlungsdienstleister angekündigt hat.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

BASF

Der Aufsichtsrat der BASF SE hat auf Vorschlag des Nominierungsausschusses Alessandra Genco und Stefan Asenkerschbaumer für die Wahl als Anteilseignervertreter in dem Gremium benannt. Sie sollen die Nachfolge von Anke Schäferkordt und Franz Fehrenbach antreten, die ihre Mandate zum Ablauf der Hauptversammlung 2022 niederlegen werden, wie der Chemiekonzern mitteilte. Die Wahl soll auf der Hauptversammlung am 29. April 2022 erfolgen.

BAYER

Im Rechtsstreit um mutmaßliche Gesundheitsrisiken des Unkrautvernichters Roundup wertet Bayer-Chef Werner Baumann die Aufforderung des Obersten Gerichtshofs der USA an die US-Regierung, sich zu dem Fall zu äußern, als ermutigenden Schritt.

Bayer wird sein Medikament Finerenon künftig für die Behandlung von erwachsenen Patienten mit chronischer Nierenerkrankung und Typ-2-Diabetes in Europa vermarkten können. Wie der Konzern mitteilte, hat der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) das Medikament zur Zulassung empfohlen. Die finale Zulassung durch die EU-Kommission wird in den kommenden Monaten erwartet.

LUFTHANSA

Die Deutsche Lufthansa besetzt im kommenden Jahr einige Führungspositionen in ihrem Top-Management um. Alle Positionen wurden intern neu besetzt, wie der Konzern mitteilte. So erhält unter anderem Lufthansa Airlines einen neuen CEO und einen neuen Finanzvorstand. Konzernchef Carsten Spohr sagte, die "Besetzung dieser Top-Führungspositionen ist ein weiterer wichtiger Schritt unserer Transformation".

MERCK KGaA

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December 17, 2021 12:45 ET (17:45 GMT)