BERLIN (dpa-AFX) - Die Kohlekommission sieht bei neuen Jobs in den von einem Kohleausstieg betroffenen Regionen auch den Bund in der Pflicht. Die Schaffung von insgesamt bis zu 5000 neuen Arbeitsplätzen durch den Bund bis spätestens 2028 sei "angemessen", wie es im Abschlussbericht des Gremiums heißt. Die Vorbereitungen hierzu sollen möglichst noch in dieser Legislaturperiode getroffen werden, also bis 2021. Die Kommission sehe die Notwendigkeit einer Selbstverpflichtung des Bundes und der Länder, in den kommenden Jahren insbesondere Neugründungen und Erweiterungen von Behörden oder Einrichtungen in den Revieren vorzunehmen.

Vor allem in der Lausitz, im Mitteldeutschen Revier und im Rheinischen Revier hängen rund 20 000 Arbeitsplätze direkt an der Kohle, indirekt sind es noch deutlich mehr. Die Kommission nennt eine Zahl von rund 60 000 Arbeitsplätzen alleine für die Braunkohle.

"Durch eine Stärkung der Präsenz der öffentlichen Hand in den Revieren, vor allem durch die Verlagerung und den Ausbau von Behördenstandorten in den Revieren, wird das Bekenntnis von Bund und Ländern zur Zukunft der Reviere greifbar", heißt es in dem Bericht, auf den die Kommission am frühen Samstagmorgen geeinigt hatte./ted/hoe/DP/zb