Ausländische Anleger zogen in der vergangenen Woche mehr als eine Billion Yen aus japanischen Aktien ab, da einige Titel keine Dividende mehr ausschütteten und die Erwartung von Devisenmarktinterventionen durch die Bank of Japan zu Gewinnmitnahmen nach einer jüngsten Rallye führte.

Sie gaben in der Woche bis zum 29. März Aktien im Wert von netto 1,18 Billionen Yen ab. Das ist der größte wöchentliche Nettoabgang seit dem 29. September 2023, wie aus den Börsendaten hervorgeht.

Anleger aus Übersee verkauften Derivatkontrakte im Wert von 967,32 Mrd. Yen und verzeichneten damit den größten wöchentlichen Nettoverkauf seit neun Wochen. Außerdem zogen sie etwa 213 Millionen Yen aus Bargeldaktien ab.

In der vergangenen Woche verlor der Nikkei etwa 1,3%, nachdem er in der Vorwoche 5,63% zugelegt und mit 41087,75 ein neues Allzeithoch erreicht hatte.

Die US-Banken Morgan Stanley und JP Morgan hatten in der vergangenen Woche ebenfalls davor gewarnt, dass Japans Top-Aktien aufgrund von überfüllten Long-Positionen in großen Unternehmen von einem Ausverkauf bedroht seien.

Unterdessen kauften Ausländer in der vergangenen Woche langfristige japanische Anleihen im Wert von netto 842,2 Milliarden Yen, während sie in der Vorwoche noch drastische Nettoverkäufe im Wert von 3,89 Billionen Yen getätigt hatten, wie aus Daten des Finanzministeriums hervorgeht.

Bei den kurzfristigen japanischen Schuldtiteln kam es dagegen zu Abflüssen im Wert von 2,78 Billionen Yen, dem höchsten wöchentlichen Nettoverkauf seit dem 29. Dezember.

Japanische Anleger verkauften unterdessen langfristige ausländische Anleihen im Wert von netto 1,66 Billionen Yen, so viel wie seit Oktober 2022 nicht mehr in einer Woche, während sie kurzfristige Schuldtitel im Wert von rund 25,1 Milliarden Yen abstießen.

Außerdem zogen sie 233,6 Milliarden Yen aus Übersee-Aktien ab und verzeichneten damit den vierten wöchentlichen Nettoverkauf in fünf Wochen.