WIEN (dpa-AFX) - Die Verhandlungen über die Rettung des Atomabkommens mit dem Iran sind am Dienstag in Wien nach einer rund zehntägigen Unterbrechung fortgesetzt worden. Das bestätigten Quellen, die mit den Gesprächen vertraut sind. Die Diplomaten sind von Beratungen aus ihren Hauptstädten zurückgekehrt. Die nächsten Wochen gelten als entscheidend dafür, ob die Vereinbarung von 2015 wiederbelebt werden kann.

Deutschland, Frankreich und Großbritannien vermitteln seit Monaten gemeinsam mit Russland und China zwischen dem Iran und den Vereinigten Staaten. Dabei geht es darum, US-Wirtschaftssanktionen aufzuheben und im Gegenzug das iranische Atomprogramm wieder einzuschränken.

Nach Ansicht westlicher Diplomaten könnte der Iran bald in der Lage sein, eine Atombombe herzustellen. Angesichts von Tendenzen, die den Pakt unterminierten, müssten diese Verhandlungen zügig abgeschlossen werden, schrieb EU-Chefverhandler Enrique Mora im Vorfeld auf Twitter.

Unter dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump waren die Vereinigten Staaten einseitig aus der Vereinbarung ausgestiegen. Daraufhin verstieß Teheran gegen Auflagen des Abkommens. Unter anderem reicherte die Islamische Republik Uran bis auf ein Niveau an, das nicht mehr weit von einer Waffenfähigkeit entfernt ist./mrd/DP/zb