Nach dem Dienst ist neuerdings gleich wieder im Dienst

'Meine Kolleginnen und Kollegen haben einmal mehr bewiesen, zu welch enormen Leistungen sie fähig sind. Wenn man am Dienstag von so einer geplanten Großlage erfährt und das am Wochenende so reibungslos über die Bühne bringt, spricht das für die hohe Professionalität und Belastbarkeit. Es wäre aber fatal, wenn die verantwortlichen Politiker sich jetzt zurücklehnen, weil es keine Komplikationen gab. Wir haben seit Freitag zahlreiche Meldungen von Einsatzkräften über Dienste erhalten, die eine massive Gesundheitsgefährdung darstellen', so GdP-Landesvize Stephan Kelm am Montagmittag. So haben sich Kollegen gemeldet, die am Freitagabend um 21.30 Uhr aus dem Nachtdienst nach Hause geschickt wurden, um am eigentlich freien Wochenende, das zur Erholung da gewesen wäre, Alarmdienste zu bewältigen. Eine andere Einheit ging am Sonntag aus einer 11,5-Stunden-Schicht direkt in eine Rufbereitschaft von 16 bis 6 Uhr über. Insgesamt haben die Berliner Polizei sowie die Unterstützungseinheiten mehr als 20.000 Überstunden geleistet. Kelm: 'Das ist ungesund und macht Menschen kaputt, die ihr Recht auf Ruhephasen und Soziallleben nicht ablegen, weil sie zur Polizei gehen. Wir stehen bereits mit dem Innensenator im Austausch, um gemeinsam mit ihm Kompensationsmöglichkeiten für diese mittlerweile regelmäßigen Lagen zu finden.'

GdP – Gewerkschaft der Polizei veröffentlichte diesen Inhalt am 20 Januar 2020 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen.
Unverändert und nicht überarbeitet weiter verbreitet am 20 Januar 2020 12:30:09 UTC.

Originaldokumenthttps://www.gdp.de/gdp/gdp.nsf/id/DE_GdP-Berlin-fordert-Anerkennung-der-dauerhaften-Professionalitaet-und-Improvisationsleistung?open&ccm=300045

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