Gambias Präsident Barrow verspricht zu Beginn seiner zweiten Amtszeit wirtschaftlichen Fortschritt

Der gambische Präsident Adama Barrow hat am Mittwoch bei seiner Vereidigung für eine zweite fünfjährige Amtszeit versprochen, die Wirtschaft anzukurbeln und eine breit angelegte Entwicklung zu gewährleisten.

Barrow, 56, kam 2017 an die Macht, als er seinen autokratischen Vorgänger Yahya Jammeh bei den Wahlen absetzte. Letzten Monat wurde er mit 53% der Stimmen in der ersten Runde bequem wiedergewählt.

Während seiner ersten Amtszeit verbesserte er die Beziehungen zu vielen ausländischen Ländern, die unter Jammehs 22-jähriger Amtszeit abgekühlt waren, und setzte sich für die Wiederherstellung der bürgerlichen Freiheiten ein, die während dieser Zeit unterdrückt worden waren.

Er stand vor der Herausforderung, die Wirtschaft des kleinsten Landes des afrikanischen Kontinents wiederzubeleben. Die Coronavirus-Pandemie stürzte die Wirtschaft im Jahr 2020 in die Rezession und hielt die Touristen von den weißen Sandstränden fern.

Schätzungen zufolge hat sich das Wachstum im vergangenen Jahr wieder auf etwa 5% erholt.

"Heute können wir mit gutem Gewissen feststellen, dass meine Wahl für weitere fünf Jahre ein Vertrauensvotum für meine Regierung ist, ein Votum für die Anerkennung meiner Leistungen", sagte Barrow, gekleidet in eine weiße Mütze und ein weißes Gewand, nachdem er vor einem Publikum vereidigt worden war, zu dem auch mehrere andere westafrikanische Staatschefs gehörten.

"2022 bis 2027 ist ein Zeitraum, in dem wir auf beschleunigtes Wachstum, Expansion und Fortschritt drängen. Der Schwerpunkt liegt jetzt auf der wirtschaftlichen Entwicklung", sagte er.

Er wiederholte eine frühere Zusage, eine neue Verfassung einzuführen. Er hat bereits gesagt, dass sie eine Begrenzung der Amtszeit des Präsidenten einführen würde, aber er hat nicht gesagt, ob dies ihn daran hindern würde, eine weitere Amtszeit anzustreben.

In mehreren westafrikanischen Nachbarländern Gambias, darunter die Elfenbeinküste und Guinea, sind Debatten über die Begrenzung der Amtszeit von Präsidenten entbrannt. Deren Präsidenten haben im Jahr 2020 Verfassungsänderungen als Reset-Knopf für ihre Amtszeit genutzt, um über die Grenze von zwei Amtszeiten hinaus zu bleiben.

Barrow hatte als Kandidat im Jahr 2016 versprochen, im Falle seiner Wahl nur drei Jahre im Amt zu bleiben, ist aber später von dieser Zusage zurückgetreten.