Von Hans Bentzien

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Produktion im produzierenden Sektor Deutschlands war im November schwächer als erwartet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, sank sie gegenüber dem Vormonat um 0,7 Prozent und lag um 4,8 (Oktober: 3,4) Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten eine Stagnation auf Vormonatsniveau prognostiziert. Allerdings hatte der Rückgang der Industrieumsätze schon auf eine schwächere Produktion hingedeutet. Der für Oktober gemeldete monatliche Produktionsrückgang wurde auf 0,3 Prozent revidiert von 0,4 Prozent.

Die Industrieproduktion im engeren Sinne nahm um 0,5 (minus 0,4) Prozent ab. Die Produktion von Investitionsgütern sank um 0,7 (minus 0,6) Prozent, die Produktion von Vorleistungsgütern um 0,5 (minus 0,4) Prozent und die Produktion von Konsumgütern um 0,1 (plus 0,3) Prozent. Die Energieerzeugung stieg um 3,9 (plus 6,5) Prozent, während die Bauproduktion um 2,9 (minus 1,7) zurückging.

Die Produktion von Kfz und Kfz-Teilen sank im November um 0,6 Prozent und die von elektrischen Ausrüstungen um 3,3 Prozent. Die Pharmaproduktion ging um 3,3 Prozent zurück, die Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektrischen und optischen Erzeugnissen nahm um 5,7 Prozent ab.

"Mit einer schnellen Trendwende der Industriekonjunktur kann angesichts aktueller Frühindikatoren wie Auftragseingängen und Geschäftsklima nicht gerechnet werden. Im weiteren Jahresverlauf dürfte sich aber vor dem Hintergrund der erwarteten binnenwirtschaftlichen Belebung und wieder anziehender Exporte eine Erholung der Industrieproduktion abzeichnen", teilte das Bundeswirtschaftsministerium mit.

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January 09, 2024 02:23 ET (07:23 GMT)