FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Bundesanleihen sind am Mittwoch gestiegen. Bis zum Mittag kletterte der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um 0,16 Prozent auf 136,15 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen sank auf 2,28 Prozent. In den meisten Ländern der Eurozone gaben die Renditen nach.

Händler sprachen von einer Gegenbewegung nach den jüngsten Kursverlusten. Die Entspannung in der Bankenkrise hatte zuletzt die Anleihekurse belastet. Signale für weitere Zinserhöhungen durch die Europäische Zentralbank (EZB) drückten nicht auf die Kurse.

Um sicherzustellen, dass die Inflation auf zwei Prozent sinke, seien nach dem von der EZB erwarteten Szenario weitere Zinserhöhungen erforderlich, sagte EZB-Chefvolkswirt Philip Lane. Sollte der finanzielle Stress im Bankensystem stärker werden, müsse man jedoch sehen, was angemessen sei. Die Notenbank erwarte einen zügigen Rückgang der Inflation.

Am Vormittag wurden nur wenige Konjunkturdaten veröffentlicht. Das am Morgen veröffentlichte GfK-Konsumklima für Deutschland hellte sich leicht auf. Die Marktforscher sprachen von einer fortgesetzten Erholung, allerdings mit nachlassender Dynamik. Der Indikator befindet sich aber weiterhin auf einem niedrigen Niveau. Während die zuletzt gesunkenen Energiepreise für Entlastung sorgten, wird der Verbrauch nach wie vor durch die hohe Inflation belastet.

In den Vereinigten Staaten stehen am Nachmittag Daten vom Immobilienmarkt an. Zudem wird sich EZB-Direktorin Isabel Schnabel am Abend in Washington zu Wort melden./jsl/jkr/stk