BERLIN (Dow Jones)--Die Bundesärztekammer hat ein bundeseinheitliches Vorgehen in der Corona-Impfkampagne gefordert. "Auch und gerade in einem föderalen System" müsse es bei einer so wichtigen Aufgabe wie der Bekämpfung der Pandemie möglich sein, bundeseinheitlich koordiniert vorzugehen, sagte Präsident Klaus Reinhardt den Funke-Zeitungen. "Ein Potpourri länderspezifischer Regelungen, welche Bevölkerungsgruppen zuerst geimpft werden und wie Impftermine vereinbart werden können, führt nur zu Verunsicherung und stellt Krisenmanagement in Frage."

Die Menschen würden erwarten, dass sich die Länder auf ein bundesweit einheitliches Vorgehen verständigen, wann sie wo geimpft würden, so Reinhardt. "Dazu sind auf der morgigen Bund-Länder-Konferenz verbindliche Beschlüsse erforderlich. Zugleich zeigte der Ärztepräsident Verständnis für die derzeit vergleichsweise niedrigen Corona-Impfquoten. Das hänge damit zusammen, dass größtenteils zunächst alte Menschen in Pflege- und Seniorenheimen durch mobile Impfteams aufgesucht werden. "Das braucht seine Zeit."

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January 04, 2021 11:53 ET (16:53 GMT)