Berenberg erzielt historisch bestes Ergebnis (FOTO)
Hamburg (ots) -

- Jahresüberschuss steigt um 57 % auf 170,1 Mio. Euro
- Eigenkapitalrendite erreicht 82,7 %
- Erträge in der Investmentbank wachsen um 35 % auf 471,6 Mio. Euro
- 113 Kapitalmarkttransaktionen versorgen Unternehmen mit 31,6 Mrd. Euro Kapital

Die Privatbank Berenberg erzielte 2021 das beste Ergebnis ihrer 432-jährigen
Firmengeschichte. Der Jahresüberschuss von 170,1 Mio. Euro, der 2021 operativ
erzielt wurde, übertraf das schon sehr gute Vorjahresergebnis von 108,2 Mio.
Euro um 57 % und führte zu einer Eigenkapitalrendite von 82,7 % (Vj. 52,0 %).

"Über alle Geschäftsbereiche hinweg haben wir 2021 unser Geschäft sehr
erfolgreich ausbauen können", so Hendrik Riehmer, persönlich haftender
Gesellschafter. "Mit unserem an der unabhängigen Beratung ausgerichteten
Geschäftsmodell sowie einer eindrucksvollen Performance konnten wir in unseren
Kernmärkten Deutschland, Großbritannien, Europa und den USA viele neue Kunden
und Assets gewinnen."

"Unsere Investmentbank hat ein Rekordjahr erzielt: Kapitalmarkttransaktionen
plus 114 %, Aktienhandel plus 50 %, Ausbau der gecoverten Unternehmen und
Marktanteilsgewinne im Research", erläutert David Mortlock, persönlich haftender
Gesellschafter, die Haupttreiber für das herausragende Ergebnis. "Aber auch ein
starkes Neugeschäft im Wealth Management und hohe Mittelzuflüsse unserer
performancestarken Investmentfonds im Asset Management sowie der
Kreditfondspalette im Corporate Banking haben zum höchsten jemals erzielten
Provisionsüberschuss geführt", so Riehmer.

Der Provisionsüberschuss stieg im Berichtsjahr von 415,6 auf 572,5 Mio. Euro
(+37,8 %). Allein in der Investmentbank stiegen die Erträge von 350,5 auf 471,6
Mio. Euro (+34,6 %). Der für das Ergebnis und unser Geschäftsmodell weniger
relevante Zinsüberschuss sank aufgrund des weiterhin sehr niedrigen Zinsniveaus
erwartungsgemäß von 55,8 auf 37,5 Mio. Euro (-32,8 %). Das Handelsergebnis
erhöhte sich von 6,8 auf 8,7 Mio. Euro (+29,3 %), das Sonstige betriebliche
Ergebnis , im Vorjahr durch größere, nicht operative Effekte geprägt,
normalisierte sich von 17,7 Mio. auf 9,7 Mio. Euro (-45,2 %).

Investiert hat Berenberg in die weitere Stärkung seines Geschäftsmodells. So
wurde die Mitarbeiterzahl in der Gruppe von 1.573 auf 1.703 (+8,3 %) erhöht.
Sowohl die Personalkosten (von 226,5 auf 274,4 Mio. Euro; +21,1 %) als auch die
Sachkosten (von 115,5 auf 129,4 Mio. Euro; +12 %) stiegen nennenswert. "2021
haben wir erneut hervorragende Mitarbeiter für uns gewinnen können, um unser
Wachstum weiter fortsetzen zu können. Die Personalkosten erhöhten sich durch das
starke Mitarbeiterwachstum sowie durch die variablen Gehaltsbestandteile
aufgrund des herausragenden Geschäftsjahres. Unsere Ertragssituation konnten wir
darüber hinaus nutzen, um gezielt in unsere IT und die Digitalisierung unserer
Geschäftsprozesse zu investieren. Dadurch gewährleisten wir unseren Kunden einen
erstklassigen Service und erhöhen mittelfristig auch die Effizienz unserer
Prozesse", erläutert Christian Kühn, persönlich haftender Gesellschafter.

Die Eigenkapitalrendite stieg deutlich von 52,0 auf 82,7 %. Das Verhältnis der
Kosten zu den Erträgen ( Cost-Income-Ratio ) verbesserte sich von 70,9 auf sehr
gute 65,8 %. Das Verhältnis laufender Zinsüberschuss zu Provisionsüberschuss
verschob sich weiter in Richtung Provisionsergebnis und unterstreicht mit 6:94
(Vj. 12:88) die herausragende Bedeutung des Provisionsgeschäfts. Die harte
Kernkapitalquote liegt mit 13,3 % (Vj. 13,5 %) komfortabel über den
aufsichtsrechtlichen Anforderungen. 2021 hat die Bank nicht nur ihr hartes
Kernkapital durch eine Kapitalerhöhung gestärkt, sondern das Kernkapital
insgesamt durch die Begebung von AT1-Mitteln weiter aufgebaut. Die Eigenmittel
der Bank wurden deutlich von 295,5 auf 341,7 Mio. Euro erhöht. Die
Kernkapitalquote liegt dadurch bei guten 15,4 % (Vj. 13,5 %). Die
Gesamtkapitalquote stieg von 15,7 auf 17,4 %.

Der Netto-Neugeldzufluss (Net New Assets) im Wealth und Asset Management lag bei
4,2 Mrd. Euro. Die insgesamt verwalteten Assets under Management stiegen von
41,3 auf 44,8 Mrd. Euro (+8,5 %). Hierbei ist zu berücksichtigen, dass im
Berichtsjahr durch Aufgabe des Overlay Managements und Übertragung des Geschäfts
auf einen Kooperationspartner 5,6 Mrd. Euro Assets under Management entfallen
sind.

Die Bilanzsumme erhöhte sich insbesondere aufgrund eines starken Anstiegs
täglich fälliger Kundenverbindlichkeiten, die tagesaktuell überwiegend in
Guthaben bei Zentralnotenbanken angelegt wurden, deutlich von 4,7 auf 6,4 Mrd.
Euro (+37,0 %). Der Anstieg resultiert sowohl aus einer Ausweitung des Geschäfts
im Wealth und Asset Management als auch im Equity Capital Markets. Hier legen
die bei Börsengängen und Emissionen betreuten Unternehmen einen Teil der
erzielten Mittelzuflüsse vorübergehend bei Berenberg an.

Die Bank hat die erneut gute Ertragslage genutzt und bereits heute sämtliche der
nach den neuen Regularien für Pauschalwertberichtigungen (BFA7) bis 2022
vorzunehmenden Rückstellungen gebildet. "Im Berichtsjahr mussten wir keinerlei
Einzelwertberichtigungen in unserem Kreditgeschäft vornehmen. Dies und die
vorzeitige hohe Dotierung der Pauschalwertberichtigungen zeigt unsere
vorsichtige und konservative Unternehmensführung", so Kühn.

Wealth Management

Das Wealth Management von Berenberg fokussiert sich auf komplexe
Aufgabenstellungen für sehr vermögende Privatanleger, Familienunternehmer,
Entscheider sowie Stiftungen und andere gemeinnützige Organisationen.
Kerndienstleistung ist die Vermögensverwaltung, bei der die Kunden aus einer
Vielzahl von Strategien wählen können, die den unterschiedlichen
Rendite-Risiko-Profilen Rechnung tragen. "2021 haben nahezu alle unsere
Vermögensverwaltungsstrategien ebenso wie fast alle Investmentfonds eine bessere
Performance erzielt als ihre Benchmarks", so Riehmer. Daher nutzen immer mehr
Kunden die Vermögensverwaltung. Berenberg bietet jedoch weiterhin die
regulatorisch aufwendigere Vermögensberatung an, bei der der Kunde im Dialog mit
dem Berater die Anlageentscheidungen trifft.

"Der Bedarf an persönlicher Beratung bei komplexen Vermögen ist ungebrochen.
Hierfür braucht es kompetente und erfahrene Berater, die in den Lebenswelten der
Kunden zuhause sind. Digitale Lösungen, wie das Berenberg Wealth Management
Portal, runden das Angebot ab."

Asset Management

Das Berenberg Asset Management ist in zwei Themenfeldern aktiv: Es steht für
fundamentale Aktienkompetenz, wie sie in Deutschland selten zu finden ist
("Equity Funds"), und für global anlegende vermögensverwaltende Strategien und
Fonds mit europäischem Fokus ("Multi Asset"). Von den 21 Berenberg-Fonds mit dem
nötigen Track Record von mehr als drei Jahren haben aufgrund der starken
Performance 18 ein 4- bzw. 5-Sterne-Rating von Morningstar. "Der Erfolg und die
Performance unserer Investmentfonds spiegeln sich einerseits in den stark
gestiegenen Assets under Management wider, aber auch in den zahlreichen
Auszeichnungen, die wir 2021 erhalten haben", so Riehmer. Zu nennen sind hier
der Scope-Award als "Bester Asset Manager" in der Kategorie Spezialanbieter und
der Refinitiv-Lipper-Award als "Bester Aktienfondsmanager Europa" in der
Kategorie kleine Vermögensverwalter.

"Eckpfeiler unserer Strategie sind eine fundamentale Aktienanalyse, ein
langfristiger Investmenthorizont und fokussierte Portfolios", erläutert Riehmer.
Im Aktienbereich verfügt die Bank nun über erstklassige Produkte in den
Bereichen Deutschland, Europa, Global, Nebenwerte und ESG. Bei den
Multi-Asset-Produkten standen offensive sowie nachhaltig anlegende Strategien im
Fokus der Anleger.

Investmentbank

"Die Investmentbank konnte 2021 ihren Geschäftsumfang weiter deutlich ausbauen
und Marktanteile gewinnen", so Mortlock. Die Anzahl der vom Equity Research
gecoverten Unternehmen wurde von 1.100 auf 1.250 erhöht. Dazu wurde die Zahl der
in London, New York und Frankfurt tätigen Analysten von 116 auf 129 erhöht. Das
76-köpfige Sales-Team betreut 950 institutionelle Kunden in allen wichtigen
Finanzzentren Europas und den USA. Trotz der pandemiebedingten Einschränkungen
wurden 30 virtuelle Investorenkonferenzen veranstaltet und mehr als 30.000
Gespräche zwischen Investoren und den Managementteams der von uns analysierten
Unternehmen organisiert.

Im Aktienhandel wurde der bisherige Rekordumsatz von 100 Mrd. Euro um 50 %
übertroffen und liegt nun bei 150 Mrd. Euro. "Das Electronic Trading konnten wir
weiter ausbauen und sind auf dem besten Weg, die Plattform mit dem drittgrößten
Marktanteil in Europa zu werden. Ein Umsatzplus von 50 % bei Firmenübernahmen im
europäischen Risikoarbitragegeschäft sicherte uns weitere Marktanteile und Platz
5 im gesamten europäischen Risikoarbitragegeschäft", so Mortlock.

Ein Rekordjahr verzeichnete Berenberg erneut im Equity Capital Markets. Hier
konnte die Marktführerschaft im deutschsprachigen Raum mit 21 federführend
begleiteten Transaktionen erneut verteidigt werden. Zu den Aktivitäten zählten
der größte deutsche Börsengang (Vantage Towers mit 2,3 Mrd. Euro) sowie die
Kapitalerhöhung von Siemens Healthineers (2,3 Mrd. Euro).

In UK wurden 32 Transaktionen durchgeführt, darunter der Börsengang und drei
Sekundärplatzierungen (Gesamtwert 586 Mio. GBP) von Darktrace. Es werden dort
inzwischen 52 Unternehmen (Vj. 40) im Corporate Broking (laufende Beratung in
Kapitalmarktfragen) betreut. Deutlich ausgebaut wurde der Marktanteil in
Benelux. Daher hat Berenberg im Berichtsjahr eine Niederlassung in Brüssel
eröffnet. Aber auch in den nordischen Ländern und Südeuropa wird die Bank
immer
häufiger bei Kapitalmarkttransaktionen mandatiert.

Rasant entwickelt hat sich auch das US-Geschäft. Die Anzahl der Transaktionen
stieg von 12 auf 18. Der von Berenberg als Sole-Bookrunner durchgeführte IPO des
deutschen Elektroauto-Unternehmens Sono Motors (173 Mio. USD) an der NASDAQ
verzeichnete die zweitbeste Ersttags-Performance eines US-Börsengangs 2021.

Insgesamt hat die Bank 113 Transaktionen (Vj. 67) begleitet, wobei sich das
Volumen von 14,8 auf 31,6 Mrd. Euro mehr als verdoppelt hat.

Corporate Banking

Das Corporate Banking betreut kapitalmarktnahe und mittelständische Unternehmen
und umfasst neben dem traditionellen Firmenkundengeschäft die Branchenthemen
Schifffahrt und Immobilien, Infrastructure & Energy sowie das Spezialfeld
Structured Finance. Ein besonderer Fokus liegt in der Auflage von Kreditfonds
(Private Debt). Mit mittlerweile 20 Kreditfonds bietet Berenberg Investoren wie
institutionellen Anlegern und großen Single Family Offices die Möglichkeit, in
Kredite zu investieren und im Niedrigzinsumfeld attraktive Renditen zu
erwirtschaften. Der Schwerpunkt liegt hier bei Strukturierten Finanzierungen,
Schiffskrediten sowie Projekten aus dem Energie- und Infrastrukturbereich. "In
der Assetklasse Private Debt sind wir einer der am schnellsten wachsenden Asset
Manager in Europa und wurden kürzlich von der Ratingagentur Scope zum "Besten
Asset Manager Private Debt" gekürt", erklärt Riehmer. Im Bereich Structured
Finance konnten 2021 mehr als 30 Transaktionen federführend begleitet werden, es
wurden 1,5 Mrd. Euro neu investiert. Aufgrund der starken Nachfrage im Energie-
und Infrastrukturbereich soll die Fondspalette in diesem Jahr um zwei
Kreditfonds erweitert werden. Im Schifffahrtsbereich werden derzeit 160 Schiffe
mit einem Volumen von über 1 Mrd. Euro für Investoren verwaltet - aufgrund der
konservativen Ausrichtung und des langjährigen Know-hows ohne jegliche
Leistungsstörung. Besonderer Wert wird auf das konservative und dabei trotzdem
renditestarke Kreditportfolio gelegt.

Die vollständige Pressemitteilung lesen Sie hier: https://ots.de/0moUmg

Pressekontakt:

Ansprechpartner:
Karsten Wehmeier
Pressesprecher
Mobil +49 173 288 58 42
mailto:karsten.wehmeier.ext@berenberg.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/56380/5134272
OTS:               Berenberg