FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat am Mittwoch zwischenzeitliche Kursgewinne nach starken Daten vom US-Immobilienmarkt wieder abgegeben. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am Nachmittag mit 1,0869 US-Dollar gehandelt. Zuvor war der Euro noch kurzzeitig über die Marke von 1,09 Dollar gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am frühen Nachmittag auf 1,0888 (Dienstag: 1,0837) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9184 (0,9228) Euro.

Positive Signale vom amerikanischen Immobilienmarkt belasteten den Euro am Nachmittag, nachdem er zuvor bis auf 1,0912 Dollar gestiegen war. Die Neubauverkäufe legten im Dezember zum Vormonat um 10,8 Prozent zu. Bankvolkswirte hatten nur mit einem Zuwachs von 2,0 Prozent gerechnet. Robuste Konjunkturdaten könnten die US-Notenbank (Fed) in ihrer Absicht bestärken, die Zinsen im weiteren Jahresverlauf weiter zu erhöhen. Dies würde den Dollar für Anleger attraktiver machen.

Anleger rechnen allerdings bei der Zinsentscheidung an diesem Abend noch nicht mit einer erneuten Leitzinserhöhung. Die Fed hatte auf ihrer Sitzung im Dezember erstmals seit der Finanzkrise die Zinsen angehoben. Beobachter warten vielmehr auf Signale, wann die nächste Zinsanhebung kommen könnte. "Die Fed muss entscheiden, was das größere Risiko ist", heißt es in einer Vorschau der Commerzbank. Einerseits könnte eine baldige Zinserhöhung Schockwellen durch die ohnehin angeschlagenen Finanzmärkte schicken. Andererseits könnte eine Zinspause die Märkte in ihrer pessimistischen Konjunkturhaltung bestätigen und damit ebenfalls negativ wirken.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,75965 (0,76095) britische Pfund , 128,91 (128,22) japanische Yen und 1,1068 (1,1008) Schweizer Franken fest. Ein Kilogramm Gold kostete 32 450,00 (32 510,00) Euro. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1116,25 (1113,60) Dollar gefixt./jsl/jkr/das