FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Freitag spürbar an Wert gewonnen. Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0955 US-Dollar und damit einen Cent mehr als im Tagestief. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,0914 (Donnerstag: 1,0893) Dollar festgelegt. Der Dollar kostete damit 0,9163 (0,9180) Euro.

Eine schlechte Stimmung an den Aktienmärkten sorgte zum Wochenausklang für deutlichen Zulauf in als sicher geltenden Häfen. Neben dem japanischen Yen gehört dazu seit einiger Zeit auch der Euro. Unter Abwertungsdruck standen hingegen Währungen aus Ländern mit einer hohen Rohstoffproduktion wie Australien, Russland oder Südafrika. An vielen Rohstoffmärkten setzte sich der Preiseinbruch fort, besonders deutlich am Ölmarkt.

Am Nachmittag wurde der Euro zusätzlich durch eine allgemeine Dollarschwäche beflügelt, nachdem amerikanische Konjunkturdaten enttäuscht hatten. Sowohl der Einzelhandel als auch die Industrie entwickelten sich im Dezember schwach. Die US-Industrie leidet unter dem im längeren Vergleich starken Dollar. Hinzu kommt der Ölpreisverfall, der die Förderunternehmen belastet. Ob die amerikanische Notenbank in einem derartigen Umfeld ihren Ende 2015 begonnen Straffungskurs fortsetzt, gilt an den Finanzmärkten zunehmend als fraglich.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,76150 (0,75703) britische Pfund , 127,80 (128,26) japanische Yen und 1,0951 (1,0950) Schweizer Franken fest. Ein Kilogramm Gold kostete 31 340,00 (31 560,00) Euro. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1093,75 (1088,40) Dollar gefixt./bgf/tos/men