Der durchschnittliche Zinssatz für zweijährige Festhypotheken für Wohnimmobilien - die gängigste Form der Finanzierung von Eigenheimen - fiel von 6,81% am Mittwoch auf 6,79% und damit erstmals seit dem 27. Mai, wie Zahlen des Finanzdatenanbieters Moneyfacts zeigen.

Im vergangenen Monat hatte die BoE ihren Leitzins von 4,5% auf 5% angehoben, nachdem die Inflation und das Lohnwachstum schneller als erwartet gestiegen waren. Die Anleger wetteten daraufhin darauf, dass die BoE die Zinsen auf bis zu 6,5% anheben könnte.

Diese Befürchtungen ließen die zweijährigen Hypotheken mit festem Zinssatz über den Höchststand steigen, den sie im vergangenen Oktober erreicht hatten, als die Haushaltspläne der damaligen Premierministerin Liz Truss für Turbulenzen auf dem britischen Anleihemarkt sorgten.

Der Anstieg der Kreditkosten hat den Immobilienmarkt des Landes geschwächt und die Wirtschaft insgesamt zusätzlich belastet.

Eine unerwartet niedrige Verbraucherpreisinflation am Mittwoch ließ jedoch die Erwartungen der BoE auf eine Zinserhöhung sinken und drückte die zweijährigen Swap-Sätze, die die Kosten für Hypothekenkredite stützen.

Die Anleger sind nun der Meinung, dass die Wahrscheinlichkeit einer Erhöhung des Leitzinses der BoE um 5,75% oder 6% gleichmäßig verteilt ist.

Der durchschnittliche Zinssatz für eine Hypothek mit fünfjähriger Zinsbindung ist am Donnerstag ebenfalls gesunken, und zwar von 6,33% am Mittwoch auf 6,31%, so Moneyfacts.