FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Mittwoch gestiegen. Am Vormittag baute die Gemeinschaftswährung frühe Kursgewinne aus und wurde zuletzt bei 1,2445 US-Dollar gehandelt, nachdem zuvor ein Tageshoch bei 1,2463 Dollar erreicht worden war. Das ist etwa ein halbes Cent mehr als in der vergangenen Nacht. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Dienstagnachmittag auf 1,2421 (Montag: 1,2379) Dollar festgesetzt.

Am Morgen gab es überraschende Daten zur Preisentwicklung in der Eurozone. Während sich die Inflation in Frankreich im Januar unerwartet verstärkte und bei 1,5 Prozent den höchsten Stand seit einem Jahr erreichte, schwächte sich die Teuerung in Spanien erneut deutlich ab. Im Januar erreichte die spanische Inflationsrate bei 0,7 Prozent den tiefsten Stand seit November 2016. Am späten Vormittag könnten die Preisdaten aus der gesamten Eurozone für neue Impulse am Devisenmarkt sorgen.

Jüngste Aussagen des US-Finanzministers Steven Mnuchin konnten dem Dollar am Vorabend nur kurze Zeit Auftrieb verleihen und den Euro im Gegenzug belasten. Mnuchin hatte sich grundsätzlich für einen starken Dollar und für freie Währungsmärkte ausgesprochen. Auf lange Sicht sei er "absolut" für einen starken Dollar, sagte der Minister am Dienstag vor dem Bankenausschuss des US-Senats. Erst in der Vorwoche hatte Mnuchin noch auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos gesagt, dass ein schwacher Dollar gut für die USA sei. Dies hatte eine Talfahrt der US-Währung ausgelöst.

Im weiteren Handelsverlauf rückt die amerikanische Geldpolitik stärker in den Fokus der Anleger am Devisenmarkt. Am Abend wird die US-Notenbank Fed ihre Zinsentscheidung veröffentlichen. Analysten rechnen nicht mit einer Änderung des Leitzinses in den USA. Es wird die letzte Zinssitzung unter der Fed-Vorsitzenden Janet Yellen sein./jkr/das