FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Donnerstag spürbar von seinen Verlusten am Vorabend erholt. Am Vormittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1470 US-Dollar und damit einen Cent mehr als im asiatischen Handel. Der amerikanische Dollar schwächte sich dagegen zu vielen Währungen ab. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag noch auf 1,1405 Dollar festgesetzt.

Am Mittwochabend war der Euro zunächst unter Druck geraten, nachdem die US-Notenbank Fed ihren Leitzins abermals angehoben hatte. Zwar war die Zinserhöhung an sich erwartet worden. Allerdings gab sich die Zentralbank für das kommende Jahr etwas zuversichtlicher, als dies viele Anleger erwartet hatten. Entsprechend reduzierte sie ihre Zinsprognosen nur leicht, was den Dollar steigen ließ.

Die Dollar-Schwäche am Donnerstag erklärten Marktbeobachter mit einer heftigen Gegenbewegung. Offenbar setzte sich am Donnerstag am Devisenmarkt die Erkenntnis durch, dass die Fed ihre Zinsen im kommenden Jahr wohl weniger stark erhöhen wird, als sie bislang signalisiert hatte. Das lastete ebenso auf dem Dollar wie zurückhaltende Äußerungen von Fed-Chef Jerome Powell zur künftigen Wirtschaftsentwicklung.

Unter den größeren Währungen legte die schwedische Krone am stärksten zum Dollar zu. Auslöser war, dass die schwedische Notenbank ihren Leitzins das erste Mal seit gut sieben Jahren anhob. Fachleute hatten zwar grundsätzlich mit einer Anhebung gerechnet, mehrheitlich jedoch erst im kommenden Jahr. Am Vormittag stieg die Krone zum US-Dollar um gut 1,5 Prozent./bgf/elm/fba