FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Montag etwas zugelegt. Die europäische Gemeinschaftswährung kostete am Nachmittag 1,0915 US-Dollar. Am Morgen war der Euro noch bis auf 1,0882 Dollar gefallen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0907 (Freitag: 1,0890) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9168 (0,9182) Euro.

Der Dollar war zunächst gegenüber allen wichtigen Währungen gestiegen. Die Verunsicherung nach dem gescheiterten Attentat auf den früheren US-Präsidenten Donald Trump hatte ihn etwas gestützt. Der Dollar gilt als sicherer Hafen. Beobachtern zufolge könnte die Tat seine Wahlchancen verbessern. Im Tagesverlauf erholte sich der Euro jedoch von seinen Verlusten.

Die Anleger am Devisenmarkt erwarten, dass eine Rückkehr des Republikaners ins Weiße Haus unter anderem höhere Zölle nach sich ziehen wird. Die Aussicht auf eine Umsetzung von Trumps protektionistischer Agenda belastete vor allem den mexikanischen Peso. Mexiko und die USA sind mit einem Freihandelsabkommen eng miteinander verflochten.

"Der Wahlkampf in den USA dürfte mit dem Attentat auf Trump in die heiße Phase treten und es ist davon auszugehen, dass Trump den Vorfall für sich zu nutzen weiß und politisches Kapital daraus schlagen wird", schrieben die Experten der Landesbank Hessen-Thüringen.

Abseits von den politischen Ereignissen richteten sich die Blicke in dieser Woche auf die EZB-Ratssitzung am Donnerstag. Hier wird keine erneute Zinssenkung erwartet. Die Märkte blicken jedoch darauf, ob die EZB Signale für spätere Zinssenkungen gibt.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84045 (0,84029) britische Pfund, 172,34 (172,87) japanische Yen und 0,9755 (0,9747) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2422 Dollar gehandelt. Das waren etwa 11 Dollar mehr als am Vortag./jsl/he