FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Montag gestiegen. Am Vormittag erreichte der Kurs der Gemeinschaftswährung ein Tageshoch bei 1,1440 US-Dollar und konnte damit die Gewinne aus dem frühen Handel ausbauen. Am Freitagabend wurde der Euro noch knapp unter 1,14 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Freitagnachmittag auf 1,1403 Dollar festgesetzt.

Marktbeobachter sprachen von einer allgemeinen Dollar-Schwäche, die dem Euro im Gegenzug Auftrieb verlieh. Zu nahezu allen wichtigen Währungen stand der Dollar zum Wochenauftakt unter Druck. Als Ursache hierfür gelten Aussagen des US-Notenbankchefs Jerome Powell vom Freitag.

Powell hatte deutlich gemacht, dass die US-Notenbank Fed bei ihren künftigen Zinsentscheidungen die Sorgen der Finanzmärkte berücksichtigen werde. Außerdem werde die Notenbank angesichts der vergleichsweise geringen Inflation "geduldig sein" und die weitere Entwicklung der Wirtschaft beobachten. Nach Einschätzung des Devisenexperten Manuel Andersch von der BayernLB haben die Äußerungen Powells die zuletzt stark zurückgegangenen Fed-Zinserwartungen am Markt untermauert.

Gemischte Konjunkturdaten aus Deutschland konnten den Euro nicht nennenswert bewegen. Im November war der Auftragseingang in der deutschen Industrie stärker als erwartete gesunken. Es war der erste Rückgang seit drei Monaten. Der Umsatz im deutschen Einzelhandel war im November hingegen stärker als erwartet gestiegen./jkr/elm/jha/