NEW YORK (awp international) - Der Euro hat seine am Donnerstagnachmittag erzielten Gewinne gegenüber dem US-Dollar und dem Schweizer Franken im US-Handel verteidigt. Zuletzt notierte die europäische Gemeinschaftswährung auf 1,2040 USD bzw. 1,1748 CHF und rührte sich damit in den letzten Stunden kaum von der Stelle. Auf Tagessicht legte der Euro damit aber klar zu: Am Vorabend stand der Kurs noch bei 1,1946 USD bzw. 1,1700 CHF.

Als Auslöser für den Höhenflug machen Händler das am Nachmittag veröffentlichte Protokoll der jüngsten Sitzung des EZB-Rats verantwortlich. Die Währungshüter seien sich einig gewesen, dass sich die Kommunikation graduell verändern müsse, falls sich das Wirtschaftswachstum und die Inflation wie erwartet entwickelten, heisst es darin. Dies sei am Devisenmarkt als Signal für einen Ausstieg aus der sehr lockeren Geldpolitik interpretiert worden.

Zwar will die EZB an ihren zu Jahresbeginn reduzierten Anleihekäufen bis September festhalten. Offen ist aber, ob sie dann sofort oder in kleinen Schritten aussteigt.

Gute Konjunkturdaten aus Deutschland und der Eurozone hatten dem Eurokurs zuvor keine sichtbaren Impulse gegeben.

Wenig verändert zeigte sich in den Abendstunden das Währungspaar, das zuletzt auf 0,9759 notierte nach 0,9793 am Vorabend.

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