STOCKHOLM (awp international) - Die schwedische Wirtschaft ist im zweiten Quartal des laufenden Jahres sehr stark gewachsen. Wie das nationale Statistikamt am Freitag mitteilte, lag die Wirtschaftsleistung (BIP) 1,7 Prozent höher als im Vorquartal. Das ist nicht nur der stärkste Zuwachs seit Ende 2010. Auch wurden die Erwartungen von Bankanalysten um fast das doppelte übertroffen. Im Vergleich zum Vorjahresquartal betrug das Wachstum 4,0 Prozent.

Schwedens Wirtschaftswachstum wird nicht zuletzt durch die lockere Geldpolitik der Zentralbank getrieben. Unter Fachleuten gilt die Ausrichtung der Reichsbank als eine der lockersten aller grösseren Notenbanken, insbesondere wenn das robuste Wirtschaftswachstum als Vergleichsmassstab herangezogen wird.

Der Hauptzweck der lockeren Geldpolitik Schwedens gilt der Landewährung Krone, deren Aufwertung die Reichsbank zwecks Exportstützung verhindern will. Nach den Wachstumszahlen stieg die schwedische Krone jedoch deutlich an. Zum US-Dollar erhöhte sie sich um gut ein Prozent, zum Euro etwas weniger stark. Fachleute kritisieren die lockere Haltung der schwedischen Notenbank mitunter, weil sie Risiken für den bereits heiss laufenden Immobilienmarkt sehen./bgf/jkr /fbr